"Vor dem Abschied liegt eine reich bestückte Spielzeit", signalisiert Fürle Vorfreude. Der französische Choreograf Angelin Preljocaj eröffnet die Jubiläumssaison am 25. und 26. September mit der Österreich-Premiere seiner neuen Kreation "Schwanensee". Musik von Gustav Mahler erklingt in der Jubiläumssaison im Rahmen einer Auftragsproduktion: Co-kuratiert von der Mahler Foundation konzipiert Fürle die Uraufführung des szenischen Konzerts "Das Lied von der Erde/Song of Le Moana". Der samoanische Regisseur und Choreograf Lemi Ponifasio verbindet in der Uraufführung am 26. Februar 2022 Mahlers abendländischen Abschiedsgedanken mit ozeanischen Feiern des Lebens.

Als weitere Auftragsproduktion kommt am 12. November "Von Luft und Liebe - eine Opernverführung" als Uraufführung auf die Festspielhaus-Bühne. Regisseur, Kunstpfeifer und Puppenspieler Nikolaus Habjan erforscht mit Arzt und Autor Paulus Hochgatterer sowie den Tonkünstlern NÖ unter der Leitung von Stefan Gottfried Abgründe und Glücksgefühle, Triumphe und Abgesänge der Liebe. Ebenfalls zu Gast sind u.a. die senegalesische École des Sables mit ihrer Gründerin Germaine Acogny sowie Sadler's Wells mit Pina Bauschs legendärer Choreografie "Das Frühlingsopfer" mit TänzerInnen aus unterschiedlichen afrikanischen Ländern, weiters Damien Jalet, José Montalvo, James Thierrée und Akram Khan. Konzertabende sind mit Helge Schneider, Dee Dee Bridgewater, Mariza, Hubert von Goisern, The Queen's Cartoonists, Salut Salon, Amadou & Mariam sowie dem Tonkünstler-Orchester NÖ geplant.

In den Foyers und auf der Festspielhaus-Fassade gratuliert eine Installation ("Extended Space") der bildenden Künstlerin Eva Schlegel, die 1997 zur Eröffnung des Hauses den Eisernen Vorhang gestaltet hat, nun zum 25-Jahr-Jubiläum des Festspielhauses. Ihren spektakulären Abschluss findet die Spielzeit am 10./11. Juni 2022 mit der Open-Air-Performance von Sylvain Émards "Le Grand Continental", getanzt von 150 Laientänzern auf dem Festspielhaus-Vorplatz, und mit "Beethoven 9" des australischen Circa Contemporary Circus und dem Tonkünstler-Orchester unter Yutaka Sado.

Geschäftsführer Thomas Gludowatz blickte am Dienstag auf eine Saison unter schwierigsten Bedingungen zurück. 61 Veranstaltungen mussten 2020/21 Corona-bedingt abgesagt werden. 20 wurden ins kommende Spieljahr verlegt.

Ab 20. Mai stehen bis Saisonende im Juni noch sechs Veranstaltungen auf dem Programm. Brigitte Fürle: "Jeder Tag, den wir spielen dürfen, ist kostbar."

(S E R V I C E - )