Die Explosion hatte sich am Freitag um 3.40 Uhr ereignet und war so heftig, dass der Geldautomat völlig zerstört wurde. Die Täter räumten das Bargeld aus und flüchteten mit mehreren Fahrzeugen. Aufgrund des automatischen Notrufs wurde sofort eine Alarmfahndung eingeleitet. Eine Streife postierte sich an einem Kreisverkehr in St. Andrä im Lavanttal, der zu einer Autobahnauffahrt führt. Kurz darauf fuhren drei Autos mit italienischen Kennzeichen in den Kreisverkehr ein. Die zwei Polizisten stoppten zwei der drei Autos, das dritte raste davon, wobei es einem Beamten über den Fuß fuhr. Dieser blieb dabei aber unverletzt.

In den zwei Autos saßen drei Männer aus Rumänien, 21, 25 und 30 Jahre alt. Die drei waren völlig überrascht und ließen sich widerstandslos festnehmen. Sie wurden zur Polizeiinspektion St. Andrä gebracht, wo die ersten Vernehmungen erfolgten. Das Trio zeigte sich dabei aber sehr wortkarg, zwei von ihnen verweigerten überhaupt jegliche Aussage. Eine genaue Untersuchung der beiden Fluchtfahrzeuge ergab allerdings, dass das aus dem Bankomaten gestohlene Geld in einem Hohlraum in einem der Autos versteckt worden war. Es handelte sich um den gesamten Betrag. An und in den Fahrzeugen gesicherte Spuren deuten ebenfalls auf eine Verbindung zum Tatort hin. Angesichts der Ermittlungsergebnisse ordnete die Staatsanwaltschaft Klagenfurt die Einlieferung der drei Männer in die Justizanstalt Klagenfurt an.

Die Ermittlungen liefen auch am Samstag weiterhin auf Hochtouren. Die beiden sichergestellten Fahrzeuge sind nicht als gestohlen gemeldet. Die Polizei konzentrierte sich zum einen darauf, den oder die flüchtigen Mittäter zu identifizieren, zum anderen war vorerst ungeklärt, welches Sprengmittel die Täter verwendet hatten. Außerdem wird überprüft, ob die Vorgangsweise darauf schließen lässt, dass die Festgenommenen für weitere Bankomatsprengungen in Betracht kommen.