Bereits am 20. Dezember hatte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) bekannt gegeben, dass Hausdurchsuchungen unter anderem in einem Finanzamt durchgeführt wurden. Das Online-Magazin "zackzack.at" berichtet nun, dass dabei auch ein Büro und Wohnung der zuständigen Finanzbeamtin durchsucht wurde.

Diensthandy und Privathandy in entsperrtem Zustand sowie zwei Laptops, ein Tablet und fünf Taschenkalender seien sichergestellt worden. Dabei habe die Beamtin in ihrem Privathaus "ein Aktenkonvolut aus dem Abstellraum im Erdgeschoß übergeben", zitiert das Online-Magazin aus dem Akt. Darin sei es um den Steuerakt von Wolf gegangen. Eine Aussage habe die Beschuldigte verweigert.

Zeitgleich habe die WKStA die Sicherstellung eines E-Mail-Postfachs von Siegfried Wolf angeordnet. Die Korruptionsermittler vermuten einen verbotenen Deal zwischen Wolf und einer Finanzbeamtin. Diese soll Wolf einen Steuernachlass gewährt haben, Wolf soll sich im Gegenzug beim früheren Generalsekretär im Finanzministerium, Thomas Schmid, dafür eingesetzt haben, dass die Beamtin an ein anderes Finanzamt versetzt wird. Auslöser waren Chats am Handy vom Thomas Schmid und auf dem von Siegfried Wolf. Die drei Personen werden in dieser Causa als Beschuldigte geführt.