Eine solche Abrechnung mit der Corona-Politik der FPÖ, insbesondere mit den Aussagen von Parteichef Herbert Kickl, hat Seltenheitswert. Im ORF-Report hat der bekannte Leiter der Covid-Intensivstation im Spital Favoriten, Christoph Wenisch, den Freiheitlichen argumentativ die rote Karte gezeigt. Kickl hatte gemeint, er habe „ein intaktes Immunsystem, das mache die Menschen stark gegen das Virus mit all den Mutationen, die von irgendwelchen Leuten entdeckt worden sind.

„Ein Politiker ist ein Politiker, und ein Arzt ist Arzt. Er sollte sich nicht in medizinische Kontexte hineinverlieren, weil er das nicht gelernt hat. Das ist ein totaler Blödsinn. Das ist so was von widerlegt und falsch“, so Wenisch, der den Namen Kickl allerdings nicht in den Mund nahm. Das sei eine rein politische Aussage, die er nicht kommentieren könne, weil er kein Politiker sei. „Medizinisch ist es ohne Substanz. Er würde, wenn er bei mir Student wäre, einen Fünfer bekommen und müsste nachlernen.“ Beim Fußball würde man Leute auf die Bank setzen, damit sie keine Eigentore schießen. "Wenn ich mich nicht auskenne, muss ich den Mund halten."