Zu einem satirischen Rundumschlag gegen Sebastian Kurz und seine türkise Truppe hat der deutsche  Satiriker Jan Böhmermann in seiner Kult-Sendung "ZDF-Magazin Royale" ausgeholt.

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Im Vorfeld der Sendung hatte Böhmermann via Twitter die Erwartungen ins Unermessliche geschraubt und mögliche Enthüllungen angedeutet, die zum Rücktritt von Finanzminister Gernot Blümel führen würden. "Noch hat Gernot Blümel Zeit zurückzutreten, ohne dass es aussieht, als wäre das @zdfmagazin Schuld daran", postete er.

Doch die versprochenen Enthüllungen blieben - wie so oft bei Böhmermann - aus. Abgesehen von einem angeblichen Tweet von ORF-Channelmanagerin Lisa Totzauer, die sich dem Vernehmen nach Hoffnungen auf die Alexander Wrabetz-Nachfolge macht, wurden in der halbstündigen Sendung sattsam bekannte Vorwürfe gegen Kurz satirisch aufgerührt. Als Informationsquelle dienten fast ausschließlich in österreichischen Zeitungen erschienene Artikel, so auch in der Kleinen Zeitung, über den Aufstieg von Kurz, die Koalition mit HC Strache, die Ibiza-Affäre, sein Netzwerk in der Wirtschaft (Rene Benko) und in der Medienszene, aber etwa auch über Skurrilitäten um Blümels Hausdurchsuchung (Laptop im Kinderwagen), die Beziehungen zwischen Wolfgang Sobotka und Wirecard-Vorstand Jan Marsalek, der noch auf der Flucht ist, und vieles mehr.

Am Ende der Sendung beginnt Böhmermann mit dem "ZDF Magazin Royale"-Team "für die Republik Österreich" zu beten. Und dafür, dass Sebastian Kurz etwas anders mache, "Hauptsache nichts mit Menschen, ganz weit weg von Verantwortung für eine stolze demokratische Republik wie Österreich". 

Einzige Enthüllung ist ein Mail, das belegen soll, dass Totzauer einen Beitrag über den Kanzler in einer Satiresendung "Gute Nacht Österreich" verhindern wollte.