Das einzige, was schiefging, war eine Twittermeldung: Der erste Tweet des neuen Bundeskanzlers, in dem er sich über seinen Antrittsbesuch in Brüssel freute, kam von Sebastian Kurz´ Twitterkonto. Ein Fehler des Social-Media-Teams, der bald korrigiert wurde. Die große Schar mitgereister Journalisten hatte etwas zu lachen. Im Übrigen geriet die erste Auslandsreise Schallenbergs, für die er ganz bewusst Brüssel gewählt hatte, erwartungsgemäß zum ersten, freundlichen Abklopfen mit den EU-Spitzen Ursula von der Leyen und Charles Michel und nicht zum Austragen von Meinungsverschiedenheiten. Die Kommissionspräsidentin klang fast erleichtert, als sie auf die außenpolitische Karriere ihres Gastes (und damit auf die ausgewiesene pro-europäische Grundhaltung) Bezug nehmen konnte.