Die Holzterrassen an der Uferpromenade sind geschlossen, die Insel Giglio ist im Winter nicht besonders wirtlich. Am Strand liegt Treibholz, wenige Boote haben im Hafen angelegt. Nur, wenn die Fähre vom toskanischen Festland dreimal am Tag einläuft, kommt ein wenig Trubel auf. Fensterläden sind geschlossen. Nichts los auf Giglio, so war das auch vor zehn Jahren, an jenem Freitag, den 13. Jänner 2012. Damals rammte das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia einen Felsen vor der Insel, lief leck und kam vor dem Hafenbecken in Schräglage zum Liegen. 32 Menschen kamen ums Leben.