Die Wähler im US-Bundesstaat Kalifornien stimmen an diesem Dienstag darüber ab, ob der demokratische Gouverneur Gavin Newsom vorzeitig aus dem Amt abgelöst wird.

Eine Gruppe von Republikanern hatte das Abwahlverfahren gegen Newsom angestrengt. Der 53-Jährige wird von konservativer Seite unter anderem wegen seiner liberalen Einwanderungspolitik und strikten Corona-Vorschriften kritisiert.

Abwahl wäre Sensation

Mehrere Dutzend Gegenkandidaten treten an, um ihn zu ersetzen - niemand davon ist jedoch ein politisches Schwergewicht. Sollte Newsom tatsächlich seinen Posten verlieren und von einem Republikaner ersetzt werden - was jüngsten Umfragen zufolge als unwahrscheinlich gilt - wäre das eine Sensation. Kalifornien ist eine Hochburg der Demokraten. Die Abstimmung läuft nach mitteleuropäischer Zeit bis zum frühen Mittwochmorgen. Erst dann ist also frühestens ein Resultat zu erwarten. Bei einem knappen Ausgang könnte es sich allerdings länger hinziehen, bis das Ergebnis klar ist.

Dass sich ein Gouverneur einem solchen Abwahlverfahren stellen muss, ist in den USA extrem selten - dass ein Gouverneur auf diese Weise aus dem Amt vertrieben wird, erst recht. In der US-Geschichte ist das erst zwei Mal passiert - ein Mal davon in Kalifornien: 2003 schaffte der Republikaner und Filmstar Arnold Schwarzenegger durch eine solche "Recall"-Wahl den Sprung ins Gouverneursamt des Westküstenstaates.