Durch umfangreiche kriminalpolizeiliche Ermittlungen konnte ein vierköpfiger Drogenring aus Wien mit Verbindungen ins Burgenland ausgehoben werden. Einer der Verdächtigen wurde zudem als Sozialleistungsbetrüger enttarnt, er hat seit 2016 mehr als 32.000 Euro an Notstandshilfe unrechtmäßig kassiert.

Die Kriminellen flogen nach Ermittlungen zu Suchtmittelkonsumenten aus dem Burgenland auf, die von dem Quartett beliefert wurden.
Die Freundin des Hauptverdächtigen, sowie ein weiterer Verdächtiger haben an ihren Wohn- bzw. Aufenthaltsadressen Suchtmittel im großen Stil erzeugt.  Einer der Verdächtigen arbeitete als Portier in einem Jugendwohnheim, in dem ein weiterer Verdächtiger unterkam und in den Räumlichkeiten Indoor-Plantagen installierte und dort Cannabis produzierte. Die Cannabisplantagen wurden durch die Zufuhr von Kohlendioxid aus Gasflaschen dort zusätzlich aufwertet.

Bei den Hausdurchsuchungen konnte Cannabispflanzen, Cannabisprodukte, psychotrope Pilze und Amphetamin sichergestellt werden. Zwei der Männer sind verdächtig, seit dem Jahr 2016, teilweise alleine, teilweise in Zusammenarbeit mit anderen eine Gesamtmenge von rund 1250 Gramm Speed und neun Kilogramm Cannabisblüten
an rund 30 Suchtmittelabnehmer, vorwiegend in Wien, gewerbsmäßig verkauft zu haben. Darüberhinaus wurden mehrere Indoor-Anlagen mit insgesamt 680 Stück Cannabispflanzen an verschiedenen Örtlichkeiten in Wien betrieben.

Bei den Polizeieinsätzen waren unter Federführung des Bundeskriminalamtes Beamte der EGS Burgenland, der WEGA und der zuständigen Dienststellen vor Ort eingebunden. Innenminister Karl Nehammer erklärte am Samstag zum aktuellen Fall: „Dank der umsichtigen Arbeit der Ermittler konnte den Kriminellen das Handwerk gelegt werden. Jeder einzelne Ermittlungserfolg ist ein großer Mehrwert, um kriminelle Netzwerke zu zerschlagen und Folgeschäden zu verhindern. Wer Sozialleistungen missbraucht betrügt nicht nur den Staat sondern all jene, die tagtäglich arbeiten und Steuern zahlen – die Taskforce Sozialleistungsbetrug geht daher mit aller Vehemenz dagegen vor und hat diese Konsequenz einmal mehr bewiesen.“