Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) wird neuerlich auf verpflichtende PCR-Tests für Reisende aus Risikogebieten drängen. Auch eine Erweiterung der Risikogebiete könnte aus Sicht des Gesundheitsministers notwendig sein.

Ob darüber hinaus weitere Maßnahmen erforderlich sein werden, ist Gegenstand von Überlegungen im Gesundheitsministerium. Donnerstagvormittag trifft sich jedenfalls die Taskforce auf Kabinettsebene.

Bereits vergangene Woche hatte sich die Regierung nach den Beratungen der Taskforce auf Verschärfungen in der Nachtgastronomie geeinigt. Ab 22. Juli ist dort der Zutritt nur noch für Geimpfte erlaubt oder für jene, die einen negativen PCR-Test vorweisen können. Die Registrierungspflicht bei Veranstaltungen und in der Gastronomie bleibt entgegen ursprünglichen Planungen aufrecht.

Am gestrigen Montag kündigte die Regierung zudem schärfere Kontrollen in der Gastronomie zur Einhaltung der 3G-Regeln an. Die Behörden können künftig auch schneller ahnden, da die Exekutive nun auch Organmandate ausstellen kann.

Die Sieben-Tages-Inzidenz lag zuletzt bei 24,6 Fälle auf 100.000 Einwohner. Das Covid-Prognosekonsortium hatte in einem Policy Brief zur Risikobewertung der Delta-Variante die Wiedereinführung diverser Maßnahmen wie die FFP2-Maskenpflicht ab einem Schwellenwert einer risiko-adjustierten Sieben-Tages-Inzidenz von 25 empfohlen.

Die SPÖ hat am Dienstag abermals österreichweit kostenlose PCR-Tests gefordert. Mit diesen können Virusmutationen sequenziert und damit ein klares Bild über die Bedrohungslage durch die Delta-Variante geschaffen werden, meint Gesundheitssprecher Philip Kucher, der in diesem Zusammenhang Wien lobte. Es brauche ein bundesweites Gurgeltestprojekt, "damit die Fehler des vergangenen Jahres nicht wiederholt werden", so Kucher.