22.589 Menschen haben eine Bewerbung zum Astronauten bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA eingereicht. Die Zahlen nach dem Bewerbungsende am 18. Juni seien zwar noch nicht endgültig, übersteigen aber schon deutlich jene des letzten derartigen Aufrufs (2008) als sich 8.413 Interessenten anmeldeten. Unter den All-Aspiranten finden sich 464 Österreicher, 115 davon sind Frauen. Aus Frankreich sind gar über 7.100 Bewerbungen eingegangen, teilte die ESA am Mittwoch mit.

Der aus Österreich stammende ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher sprach in Paris von einem harten Wettbewerb: "Es ist ein Traumjob, Astronaut zu sein." Das Auswahlverfahren hat sechs Stufen - erst Ende kommenden Jahres soll die neue Raumfahrt-Crew feststehen. Gesucht werden vier bis sechs Raumfahrer in Festanstellung sowie eine "Reserve" von bis zu 20 Menschen.

Der Anteil der Bewerberinnen stieg auf rund 24 Prozent, vor gut einem Jahrzehnt waren es nur gut 15 Prozent gewesen. Aus Deutschland rittern 3.700 Bewerber um einen der begehrten Plätze, aus der Schweiz gibt es 670 Anwärter.

Bewerberinnen und Bewerber müssen mindestens einen Masterabschluss in Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Mathematik oder Informatik haben. Es gibt Vorgaben bei der Körpergröße, die Altersgrenze liegt bei 50 Jahren. Mehr als 200 Menschen bewarben sich auf die neue Stelle für eine Astronautin oder einen Astronaut mit einer körperlichen Behinderung. In dieser Kategorie stellen sich zwei Österreicher dem Wettbewerb.