29 Jahre alt, Einheimischer, bisher unauffällig, unbescholten, arbeitslos: So lautet die Beschreibung jenes Kufsteiners, der mit dem Geständnis eines ungewöhnlichen Gewaltverbrechens für Entsetzen sorgte. Das berichtet die Tiroler Tageszeitung. Ungewöhnlich deshalb, weil zwischen dem mutmaßlichen Täter und dem Mordopfer offenbar keinerlei Beziehung bestand. Auch das vom Beschuldigten genannte Motiv macht fassungslos: „Der Mann gab an, er sei mit seinem Leben nicht zufrieden und habe getötet, um ins Gefängnis zu kommen“, schildert Katja Tersch, Leiterin des Landeskriminalamts Tirol.

Der Tatverdächtige hatte nach eigenen Angaben vor mehreren Wochen geplant, jemanden umzubringen, um inhaftiert zu werden, zumal er mit seiner Lebenssituation nicht mehr im Reinen sei. Der Fundort der Leiche sei gleichzeitig der Tatort,so Tersch. Dort sei auch die Tatwaffe sichergestellt worden - ein herkömmliches Küchenmesser.

Der 29-Jährige habe am Innufer gewartet und sei dann auf den älteren Mann aufmerksam geworden. Dann habe er das Opfer in ein Gespräch verwickelt und schließlich zum Tatort gelockt. Eine Überlebenschance des 77-Jährigen sei von vornherein ausgeschlossen gewesen.