In Rauris habe Sonntag ein Wolf 20 Schafe gerissen, berichten Bergbauern im Unterpinzgau im ORF. Die Politik solle sich endlich für die Almbauern einsetzen. Das verlangt Schafzüchter Robert Zehentner in Taxenbach. Es gebe in Mitteleuropa nun schon so viele Wölfe, dass man nicht mehr von gefährdeter Art sprechen könne.

Nachdem im Raum Mittersill (Oberpinzgau) am Wochenende zwei tote Schafe mit entsprechenden Bissspuren gefunden wurden, hat ein Bergbauer am Sonntag auch in der Unterpinzgauer Gemeinde Rauris auf seiner Weide 20 tote Schafe mit zum Teil schwersten Bissverletzungen gefunden. Die Tiere sollten in den nächsten Tagen auf die Alm getrieben werden.

"Schießerlaubnis" erwirken

Zehentner fordert, man müsse endlich aufhören von einzelnen "Problemwölfen" zu sprechen: "Es ist ganz normales Verhalten der Wölfe, das hier in den Landgemeinden nun wieder zu sehen ist", sagte der Pinzgauer. Mit der Problemwolf-Theorie könnten politische Vertreter der Bauern sicher keine Schießerlaubnis erreichen.

Der Biobauer war früher Obmann der SPÖ-Bauern in der Salzburger Landwirtschaftskammer. Er saß 14 Jahre als Abgeordneter im Landtag und zwei Jahre im Bundesrat in Wien. Zehentner ist nun Senior-Chef der Tauernlamm-Genossenschaft und spricht als Direkt-Vermarkter parteiübergreifend für mehr als 80 Bergbauern bzw. Zulieferer aus der Region, die Kleinbetriebe bewirtschaften.