Nein, Peter Handke ist in seiner Nobelpreis-Rede gestern nicht auf Serbien und den Streit eingegangen. Das war klug. Was immer er gesagt hätte, die Mechanik von Schlag und Gegenschlag wäre von Neuem in Gang gesetzt worden, ohne Zugewinn an Erkenntnis. Das öffentliche Reden benötigt den anderen nicht mehr, es erschöpft sich im Selbstbezüglichen, im papageihaften Repetieren von Vorgefertigtem, und das Ergebnis ist entweder Verherrlichung oder Verdammung, Gefolgschaft oder Geifer.