Was ist da passiert? Noch vor gut einem Jahr war der Impfstoff eine ferne Projektion für Hoffnungen und Sehnsüchte. Noch vor einem halben Jahr waren die raren Fläschchen begehrte Wirklichkeit, nach der alle griffen und einige gierten. Die Reihung weckte Missgunst und Hader. Die Regierenden kamen in Bedrängnis, weil bei den Kontingenten das Mögliche nicht ausgeschöpft worden war. Jetzt, Monate später, stehen sie unter Druck, weil die Impfkampagne lahmt, die Quote für eine Überwindung der Pandemie nicht ausreicht, der zweite Sommer mit trügerischen Botschaften vertan wurde und eine vielgesichtige Minderheit aus Skeptikern und Impfgegnern sich der solidarischen Mitwirkung entzieht.