Hoch über dem Mölltal, am Südhang der Sadniggruppe, liegt auf einer Seehöhe von 1836 Meter der Wallfahrtsort, „Marterle“. Schon sehr lange gab es an dem Platz, an dem heute die Kirche steht, ein Wetterkreuz.

Ein in Not geratener Schafhirte hatte einst das einfache Kreuz aus Dankbarkeit über seine Rettung errichtet. Im Querholz befand sich in einer kleinen Nische eine Statue. Da viele Leute zu dem hoch gelegenen Gnadenort pilgerten um Linderung und Trost zu finden, wurde 1854 anstelle des Wetterkreuzes eine Kapelle errichtet.

Die Route zum Leitenkopf
Die Route zum Leitenkopf © KLZ/Ingografik

Das schön gelegene Kärntner Ausflugsziel ist auch Ausgangspunkt für eine herrliche Gratüberschreitung vom Zellinkopf (2597 m) zum Leitenkopf (2449 m).

Von der Wallfahrtskirche „Marterle“ gehen wir zunächst nordostwärts auf einem Güterweg zur Lackneralm und weiter zu einer gelben Wegmarkierung. Hier schwenken wir nach links und folgen der Beschilderung Nummer 156. Ein schmaler Steig führt uns in zahlreichen Kehren an Lawinenverbauungen vorbei bis zu einer Einsattelung zwischen Zellinkopf und Hochnase. Dort folgen wir dem Grat nach links über einen Vorgipfel zum Zellinkopf.

Blick auf den Wallfahrtsort „Marterle“
Blick auf den Wallfahrtsort „Marterle“ © Herbert Raffalt

Nun folgt die Gratüberschreitung zum Leitenkopf. Wichtig: Der felsige Blockgrat erfordert Aufmerksamkeit und Trittsicherheit. Für geübte Berggeher ist der luftige Grat allerdings ein Genuss. Nach einem kurzen Gegenanstieg ist der Gipfel des Leitenkopfs dann erreicht.

Die Aussicht beim Gipfelkreuz, das bei Wind zu „singen“ beginnt, über das Mölltal und die Kärntner Bergwelt ist grandios. Die letzte Etappe der Wanderung führt uns über einen Grasrücken hinunter zum Ebeneck und weiter über Almwiesen und Bergwälder zurück zum Marterle.