Die Stadtregierung von Venedig wollte bereits 2019 eine Eintrittsgebühr von Tagestouristen verlangen. Nach mehrmaliger Verschiebung, auch aufgrund der Corona-Pandemie, ist der Start für die Gebühreneinhebung nun für Juli 2021 geplant. Die Gebühr soll an stark frequentierten Tagen 6 bis 8 Euro betragen, an weniger frequentierten 3 Euro. Wie genau diese Gebühr eingehoben werden soll, ist allerdings noch nicht klar.

Fix ist allerdings: Wer künftig den Markusdom in Venedig besuchen will, muss einen Beitrag von 3 Euro für die Buchung einer Besichtigung zahlen. "Auf diese Weise tragen Besucher zum Erhalt des vom Hochwasser gezeichneten Doms bei", betonte der Patriarch von Venedig, Francesco Moraglia, laut Medienangaben vom Freitag. Den Beitrag müssen auch lokale Besucher zahlen.

"Der Markusdom ist und bleibt ein Ort des Gebets. Der Zugang zur Basilika ist für das Gebet der Gläubigen immer kostenlos möglich. Das Gleiche gilt für die liturgischen Feiern, die täglich stattfinden", sagte der Patriarch.

Moraglia betonte, dass das derzeitige System der Buchungen von Besuchen in Übereinstimmung mit den Anti-Covid-Gesundheitsprotokollen, eine beträchtliche Anzahl von Mitarbeitern benötige, was die Verwaltungskosten erhöhe. Daher sei der Beitrag der Besucher notwendig.

Im November 2019 hatte die Kathedrale durch ein Hochwasser schwere Schäden am Mauerwerk und der Baudekoration erlitten. Salzwasser drang in die Krypta und in das Presbyterium ein, die Bodenmosaike wurden beschädigt. Einige Mosaik-Steine lösten sich.

In der Nacht auf den 13. November war das Wasser in Venedig - angetrieben durch starken Schirokko-Wind - auf 187 Zentimeter über dem Meeresspiegel gestiegen. Das war der höchste Wert seit der verheerenden Überschwemmung im Jahr 1966, als 194 Zentimeter erreicht wurden. Danach gab es weitere zwei Flutwellen in den darauf folgenden Tagen.

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