In der Mehrzahl der konventionellen Müslis, die „Ökotest“ unter die Lupe nahm, fanden sich dazu noch besonders bedenkliche Spritzgifte, darunter in sechs Produkten solche, die in der EU nicht mehr eingesetzt werden dürfen. In der EU hochumstritten, aber noch nicht verboten, ist das krebsverdächtige Spritzgift Glyphosat, dessen massenhafter Einsatz ebenfalls die Artenvielfalt gefährdet. Das beauftragte Lebensmittellabor hat in fünf Früchtemüslis Spuren davon nachgewiesen. Einen Negativrekord in der Pestiziduntersuchung stellte das „Seitenbacher Müsli glutenfrei“ auf. Es enthält Spuren von 31 Einzelsubstanzen. Auch weil mögliche Gesundheitsrisiken durch Wechselwirkungen kaum erforscht sind, werden Mischungen von mehreren Pestiziden als problematisch angesehen. Eine gute Nachricht gibt es freilich auch: Immerhin 21 Früchtemüslis schneiden „sehr gut“ ab, davon 16 Bio-Produkte.