Meine Liebe zum Welschrieling habe ich schon vor einiger Zeit entdeckt. Diese Rebsorte ist ein perfekter Lieferant für Herkunft und Boden und mit seiner Leichtigkeit und geringem Alkohol am Puls der Zeit.

Die Steiermark mit den Welschrieslingen Sulz (Maitz), Weinstock (Tement) oder Franz Lackner (Katharina Lackner – Tinnacher) hat vorgezeigt, wie es geht und auch im Südburgenland hat diese Rebsorte eine lange Tradition.

Tradition triff hier auf Moderne. Klassische Methoden des Weinmachens auf neueste Techniken. Dazu sind die Weine geprägt von der einzigartigen Lage der Weinberge an den südlichen Hängen des Günser Gebirges, das einerseits das mittlere vom südlichen Burgenland trennt und andererseits den Übergang von der ungarischen Tiefebene zum Alpenostrand bildet. Der Boden setzt sich aus metamorphen kristallinen Schiefern und magmatischem Gestein zusammen, die es nur an drei anderen Plätzen der Welt gibt.

Alte Reben

Der Familienbetrieb Straka in der Bahnhofsstraße im burgendländischen Rechnitz, wird in dritter Generation geführt und ist bewusst bemüht, Weingärten zu erhalten, die zum Teil schon in den 1930ernausgepflanzt wurden.

Der hier besprochene Ortswein kommt aus verschiedenen Weingärten rund um Rechnitz von 15- bis 35-jährigen Reben. Die Nase zeigt etwas Reduktivität mit Bratapfel, Kletzenbirne, etwas Quitte, Honigmelone und Anklängen von Zitronenzesten mit Salbei.

Der Gaumen ist saftig mit der leichten Herbheit einer Birne, zarter Phenolik vom Schalenkontakt, unterlegt mit Kräutern und einer leicht rauchigen Mineralik.

Die frische Säure macht diesen Wein zu einem fantastischen Vertreter einer neuen Generation von Welschrieslingen wie man sie sich nur wünschen kann.

Ein Welsch der neuen Generation vom Weingut Straka besprochen von Sommelier René Kollegger
Ein Welsch der neuen Generation vom Weingut Straka besprochen von Sommelier René Kollegger © Weingut Straka