Max Stiegl vom Gut Purbach ist eine Klasse für sich. Niemals gewollt kreativ, immer experimentierfreudig. Er beherrscht die Klassiker in Perfektion und tischt dann wieder überraschende Kreationen auf, in denen sich zumeist Zutaten aus dem Burgenland wiederfinden.

Dem Inneren des Tiers widmet er sich mit Hingabe. Mitunter auch beim winterlichen "Sautanz" im Innenhof. Zu seinen Spezialitäten zählen unter anderem Tatar vom Pferd, Serbische Kutteln, Huhn in der Blase, Ziegenzunge auf Polenta oder Putenhoden mit Oktopus.

Nun kürte der Gault&Millau den Wahl-Burgenländer zum "Koch des Jahres 2021". Er löst damit den Kärtner Spitzenkoch Hubert Wallner ab, dem die Auszeichnung für das Jahr 2020 verliehen wurde. Insgesamt wurde sie bereits 38 Mal vergeben.

25 Jahre folgten auf Eselböck

„Ich freue mich wahnsinnig über die Auszeichnung Koch des Jahres, die Romy der Kulinarik", sagt Stiegl. Es sei "genau ein Vierteljahrhundert her, dass der größte burgenländische Koch aller Zeiten, Walter Eselböck, diese Auszeichnung bekommen hat. Es ist toll, nun in seine großen Fußstapfen zu treten. Ich verdanke diesen Preis nicht nur dem Gault&Millau, sondern auch meinem tollen Team und natürlich meiner Frau, die es mir erst ermöglicht, überhaupt Koch zu sein und trotzdem drei Kinder zu haben. Danke!"

v. l. n. r.: Martina Hohenlohe, Max Stiegl, DS Store Wien-Standortleiter Mario Liebert, Karl Hohenlohe, Lohberger Betriebsleiter Christoph Höss
v. l. n. r.: Martina Hohenlohe, Max Stiegl, DS Store Wien-Standortleiter Mario Liebert, Karl Hohenlohe, Lohberger Betriebsleiter Christoph Höss © (c) KMH Media-Consulting / Gault&Millau

Stille Feier

Mit einem ausgelassenen Fest inklusive kulinarischem Hochamt war dieser Tage zwar nicht zu rechnen. Dennoch wurde der frisch gekürte "Koch des Jahres 2021" mit einer Magnumflasche Champagner überrascht. Und eine Rede gab es obendrein - per Video - von Laudator Hans Peter Doskozil.

Karl Hohenlohe, Herausgeber des Guide Gault&Millau, über das Ausnahmetalent aus dem Burgenland: „Max Stiegl ist ein Querdenker, will nicht gefällig sein und es allen Recht machen, ist scheinbar stets bereit, ein Risiko einzugehen und, ebenso von Vorteil, er beweist Humor. Und – das ist für uns vom Gault&Millau von ganz besonderer Bedeutung – Max Stiegl ist ein herausragender Koch.

Auch Martina Hohenlohe, Chefredakteurin des Guide Gault&Millau, ist mit der diesjährigen Wahl des „Koch des Jahres“ höchst zufrieden: „Seine schnörkellosen, nunmehr Vier-Hauben-gekrönten, Gerichte spiegeln seine geradlinige Persönlichkeit. Wir gratulieren Max Stiegl, diesem kochgewordenen Gesamtkunstwerk und seiner Brigade zum Titel „Koch des Jahres“.“

Nicht zuletzt: Der Guide Gault&Millau für 2021 mit allen Haubenlokalen Österreichs erscheint heuer am 3. Dezember.

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