Die angehende Polizistin Theresa Huber ist 19 Jahre alt und absolviert seit Dezember ihre erste Praxisphase in der Polizeiinspektion Gratwein. In der Schule wurde und wird sie auf Ausnahmesituationen geschult, dass es aber etwas anderes ist, wenn diese auch eintreten, weiß sie seit diesem Einsatz.

Anfang Dezember wurden wir zu einem möglichen Einbruch gerufen. Die Nachbarin hatte jemanden mit einer Taschenlampe im Garten des Nachbarn gesehen. Dazu kam, dass es in dieser Zeit in genau der Gegend sehr viele Einbrüche gegeben hat. Deswegen sind wir auch gleich zu viert ausgerückt. Ich war sehr aufgeregt und dachte mit „jetzt passiert's, jetzt passiert's wirklich“. Man hört es in der Schule immer wieder und trainiert ja auch für genau diese Situationen, aber in der Realität ist es dann doch etwas ganz anderes. Ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht, was nun geschehen wird, denn es kann ja wirklich alles passieren. Es war so, dass wir die Einfahrt hinauf sind - das Haus war stockdunkel - und plötzlich stand da wirklich ein Mann im Garten. Er trug eine Camouflage-Jacke, in der Hand hielt er eine Gartenkralle. Er hat auf unsere Fragen, was er hier eigentlich macht, sehr eigenartig reagiert. Auch sein Verhalten und seine Gestik konnten wir anfangs nicht einordnen. Nach mehrmaligem Nachfragen hat sich dann aber herausgestellt, dass es der Hausbesitzer selbst war, der mit der Stirnlampe gegartelt hat. Auch, wenn es so ausgegangen ist, an diesen Einsatz werde ich mich lange erinnern.

Sie gehen ja noch zur Polizeischule. Wie sieht Ihr Stundenplan aus?

Anfangs muss man viele Gesetze und Paragrafen lernen, wir haben aber zum Beispiel auch „Einsatztraining“. Hier werden Szenarien und Tatorte nachgestellt und wir müssen diese dann aufarbeiten. Es werden aber auch ganze Einsätze nachgestellt.

Wollten Sie schon immer zur Polizei?