Es ist ein Detail der Apokalypse, das gerne übersehen, oder genauer, überhört wird. Es summt, und zwar gewaltig. Zu hören sind die Leichenfliegen in „Y: The last man“, eine Verfilmung der erfolgreichen, 60 Hefte umfassenden Comics von Brian K. Vaughan und Pia Guerra. Disney+ hat die Herausforderung angenommen, die ersten drei Folgen sind ab Mittwoch abrufbar.

Die Haupt- und titelgebende Figur ist nach einem Hofnarren in Shakespeares Hamlet benannt. Yorick Brown (Ben Schetzer) ist ein erfolgloser Magier, fröhlicher Träumer und plötzlich der letzte Mann des Planeten. Grund für das Männersterben ist eine mysteriöse Seuche, die alle männlichen Säugetiere befällt. Warum überleben Yorick und sein süßes Kapuzineräffchen? Bald wird das ungewöhnliche Gespann zum letzten Hoffnungsschimmer.

Der Titel der aufwendigen und ansprechend spannenden Serie täuscht darüber hinweg, dass hier in eine Welt der Frauen eingetaucht wird. Vor der Kamera: Anhand von Figuren, etwa der Kongressabgeordneten Jennifer Brown (Diane Lane), wird die Katastrophe vermessen. Hinter der Kamera: Showrunnerin und ausführende Produzentin ist Eliza Clark.