Mit "Enjoy" feiert das Museum gleich dreifach: sein 20-jähriges Bestehen im Wiener MuseumsQuartier, das 40-jährige Bestehen der Österreichischen Ludwig-Stiftung sowie zehn Jahre Direktion Karola Kraus. Die sich über große Teile des Hauses erstreckende Schau ziele "als Resümee und Ausblick zugleich darauf ab, die Verzahnung von Geschichte und Gegenwart als einen lebendigen Prozess der Um- und Neubewertung zu vermitteln, in dem sich gesellschaftspolitische, soziokulturelle und philosophische Entwicklungen und Diskurse - sowie deren Wandelbarkeit - widerspiegeln", heißt es dazu im Programm.

Zeitgleich eröffnet eine Personale zu Heimo Zobernig in einer vom Künstler selbst konzipierten Ausstellungsarchitektur. Anhand von ausgewählten Werkblöcken der vergangenen Jahre soll der Schwerpunkt auf Malerei gelegt werden. Am 8. Juli folgt schließlich eine Schau der norwegischen Künstlerin Ane Mette Hol. Unter dem Arbeitstitel "Im Werden" setzt sie sich mit Randphänomenen der Kunstproduktion auseinander. "Indem sie ihren Blick auf Nebensächliches richtet, auf Gegenstände etwa, die während des Entstehungsprozesses von Kunst im Atelier abfallen, oder auf Spuren, die beim Ausstellungsaufbau im Raum übrigbleiben, schärft sie den Blick auf die künstlerischen Produktionsbedingungen", so der Pressetext. "Bei genauer Betrachtung erweisen sich all diese unscheinbaren Materialien und Überreste als detailreiche, handwerklich perfekte Zeichnungen."

"Blue Elephant" nennt sich schließlich die im Herbst eröffnende Werkpräsentation von Huang Po-Chih. Ab 21. Oktober zeigt das mumok die erste Einzelausstellung des Künstlers außerhalb Asiens, in deren Mittelpunkt die mehrteilige Werkserie "Production Line - Made in China & Made in Taiwan" (2014-20) steht. Ausgehend von seinem Essay "Blue Skin: Mama's Story", in dem er das wechselvolle Arbeitsleben seiner Mutter schildert, thematisiert Huang darin den Aufstieg und Untergang der Textilproduktion in Taiwan.

Den Abschluss im heurigen Ausstellungsjahr bildet schließlich der deutsche Künstler Wolfgang Tillmans (ab 27. November): "Das Thema des technologischen und medialen Wandels sowie die pointierte Auseinandersetzung mit Formen der Präsentation und der Wahrnehmung im musealen Raum bildet eine wichtige Grundlage" für die Schau.