Sorry We Missed You

Bewertung: ****

Hartes Sozialdrama über die moderne Sklaverei. Der britische Altmeister und Chronist des Niedergangs der Arbeiterklasse, Ken Loach, legt sein neuestes Werk über einen Familienvater vor, der trotz Arbeit in die Armutsfalle rutscht und seine Familie mitreißt. Selbstausbeutung in der neuen Selbstständigkeit - schonungslose Kost in dokumentarischem Erzählstil mit eindringlichen unbekannten Schauspielern. Lesen Sie hier eine ausführliche Kritik.

Just Mercy

Bewertung: ****

Spannendes Justizdrama: Die wahre Geschichte des afroamerikanischen Anwalts Bryan Stevenson wird zum interessanten Kinofilm. Harvard-Absolvent Stevenson („Black Panther“ Michael B. Jordan) zieht in den 1990ern in das immer noch rassistische Alabama. Dort macht er es sich zur Aufgabe, Todeskandidaten zu verteidigen, die meisten von ihnen Afroamerikaner. Unter ihnen ist auch der unschuldige Walter McMillian (Jamie Foxx). Zusammen mit der engagierten Eva Ansley (Brie Larson) rollt Stevenson dessen Fall wieder auf und versucht, gegen lokale Widerstände einen neuerlichen Prozess anzustrengen.

Rettet das Dorf

Bewertung: ***

Zukunftsort oder unzeitgemäßer Lebensraum? Teresa Distelberger lässt in ihrer Doku Raumplaner und Bürgermeister zu Wort kommen, die sich Gedanken über den Strukturwandel in ländlichen Regionen machen. Potenziale werden der Landflucht gegenübergestellt. Engagierte Bestandsaufnahme, die nach besserer Balance im Stadt-Land-Gefälle sucht.

The Gentlemen

Mit „The Gentlemen“ kehrt Regisseur Guy Ritchie nun zu seinen Anfängen zurück: Die hervorragend besetzte Gangsterkomödie spielt in London und erinnert an Ritchies frühen Erfolg „Snatch“. Matthew McConaughey spielt einen smarten Drogenbaron, der aus dem illegalen Business aussteigen will, und Hugh Grant mimt einen schmierigen Privatdetektiv. Ein Film, der voller Gags, Details und Spannung steckt.

Der Unsichtbare

Die MeToo-Debatte hat den Horrorfilm erreicht. In der modernen Version von „Der Unsichtbare“ nach der gleichnamigen Buchvorlage von H. G. Wells aus dem Jahr 1897 geht die Bedrohung für die Protagonistin (Elisabeth Moss) vom Ex-Partner aus. Angerissen werden Themen wie die Übermacht der Technik, psychische Krankheit. Verzichtbar sind die brutalen Gewaltszenen.