Blinded By The Light Bewertung: ***

Regisseurin Gurinder Chadha („Kick it like Beckham“) hat in diesem an Musikfilmen reichen letzten Kinojahr nach „Rocketman“ oder „Yesterday“ die kitschigste, aber liebenswürdigste Wohlfühl-Hommage an einen Popstar vorgelegt - genauer gesagt an den Boss Bruce Springsteen. Mit seinen Songs sieht Javes, Sprössling pakistanischer Einwanderer im tristen Luton im Jahre 1987, seiner Zukunft plötzlich weniger depressiv entgegen. Ein hinreißender Wohlfühlfilm. Eine ausführliche Kritik lesen Sie hier.

Good Boys

Bewertung: ****

Ein Schulfilm für Erwachsene ist ein paradoxes Unterfangen. „Good Boys“ schickt als Titelhelden drei brave Zwölfjährige ins Abenteuer. Der provokante Humor zielt aber eher auf ein erwachsenes Publikum ab, mit einer Altersfreigabe von 14 Jahren. Debütregisseur Gene Stupnitsky beweist Fingerspitzengefühl: Das komödiantische Timing sitzt fast immer und der Film geht verschwenderisch mit Schmähs um. Bei den Witzen auf Kosten der Jungen in Konfrontation mit den Erwachsenen bleibt der Film dennoch auf ihrer Seite. „Good Boys“ ist konsistent, aber erfreulich unvorsichtig. Er ist überdreht-ironisch genug, um sich nicht allzu ernst zu nehmen – eine gute Highschool-Komödie. Eigentlich auch ein Paradox.

Gloria

Bewertung: ****

Bei der Berlinale 2013 für seine Tragikomödie gefeiert, versucht Sebastián Lelio nun mit einem Remake, das US-Publikum zu begeistern. Mit Julianne Moore hat er die ideale Protagonistin für sein Porträt einer in die Jahre gekommenen Single-Frau gefunden, die nach ihrer Scheidung das Leben auskosten möchte. Dass Gloria dabei in emotionale Fettnäpfchen tritt, versteht sich. Weniger selbstverständlich ist die Intensität, mit der sich die Oscar-Preisträgerin die Figur einverleibt und ihr Leben einhaucht – Midlife-Crisis inklusive. Moores Performance ist es zu verdanken, dass der Plot trotz dramaturgischer Leerläufe nie ins Belanglose abdriftet. Unterstützt wird sie von John Turturro und einem grandiosen Soundtrack.

Das zweite Leben des Monsieur Alain

Bewertung: ***

Alains (Fabrice Luchini) „zweites Leben“ beginnt nach einem Schlaganfall. Auf fremde Hilfe angewiesen, versucht der Workaholic den Alltag wieder in den Griff zu bekommen. Auf dem Jakobsweg lernt er seine lange vernachlässigte Tochter Julia (Rebecca Marder) besser kennen. „Das zweite Leben des Monsieur Alain“ ist ein berührendes Drama ohne cineastische Höhepunkte.

Crawl

See you later, alligator! Regisseur Alexandre Aja erzählt in seinem trashigen B-Horrorfilm die Geschichte eines Vaters und seiner Tochter, die in einem überschwemmten Haus voller hungriger, schneller und mit Steroiden vollgepumpter Killeralligatoren gefangen sind. Kleiner Film, großer Humor.