Christoph Sprenger ist in Salzburg geboren und aufgewachsen. Seit zwölf Jahren lebt und arbeitet er laut einem Bericht von ORF-Salzburg in Wellington in Neuseeland - bei Weta Digital, einem der größten Tricktechnikspezialisten der Welt, bekannt zum Beispiel für die Effekte in Filmen wie "Herr der Ringe" und "Hobbit".

Sprenger kam für den Film "Avatar" nach Neuseeland, bei dem er Wasser simulierte. Dann habe ihn die Firma aber nicht mehr gehen lassen, erzählte er. Seine Software kann auch Feuer oder Einstürze von Gebäuden realitätsnah berechnen und auf die Leinwand bringen. Insgesamt war er bisher schon für Visual Effects in 32 Filmprojekten mitverantwortlich. Aktuell arbeitet er an der naturgetreuen Simulation von Muskeln für die geplanten "Avatar"-Fortsetzungen.

Die digitale Simulation von Haaren, die Sprenger bereits in Blockbustern wie dem "Dschungelbuch", in "Avengers"-Filmen oder den "Guardians of the Galaxy" zum Einsatz brachte, bringt ihm nun den sogenannten "Technical Achievement Award", den die Akademie für Filmkunst und Wissenschaft wegen Corona heuer nur virtuell vergibt und der nicht mit einer Oscar-Statuette verbunden ist.

Neben dem Salzburger werden auch zwei seiner Kollegen ausgezeichnet. Gemeinsam schrieben sie für die Version des "Dschungelbuchs" aus dem Jahr 2016, die Realverfilmung und Computeranimation verzahnt, eine neue Software für die Simulation der vielen Fellhaare von Balu, Baghira & Co: "Wir mussten die Haare von Affenkönig King Louie machen - und das alte Haarsystem war dafür einfach nicht geeignet", wird Sprenger im ORF zitiert.

"Es war einfach zu viel Detail in den Haaren notwendig. Da haben wir einfach ein neues System geschrieben, das wesentlich mehr Haare simulieren kann. Normalerweise simulieren wir immer nur einen Bruchteil der Haare. Bei unserem System ist es wirklich so, dass wir fast jedes Haar simulieren können", erläuterte Christoph Sprenger im ORF-Beitrag.

Der gebürtige Christoph Sprenger lebt seit zwölf Jahren in Neuseeland
Der gebürtige Christoph Sprenger lebt seit zwölf Jahren in Neuseeland © Weta