"Streaming nur als Angebot in Zeiten, in denen keine Veranstaltungen möglich sind, das wollen wir nicht mehr“, sagt Raimund Spöck vom Klagenfurter Verein Innenhofkultur. Mitten im vierten Lockdown blickt die heimische Kulturszene auf viele Versuche im Bereich Streaming oder andere digital basierte Angebote zurück. Für die meisten Veranstalter war Streaming aber nur ein aus der Not geborenes Angebot.
„Natürlich haben viele Kulturinitiativen Streaming ausprobiert, doch wenn man eine Kamera aufstellt, kommt man auch schnell an seine Grenzen“, sagt Elena Stoißer von der Interessensgemeinschaft der Kulturinitiativen Kärnten/Koroška (IG KiKK). Viele Initiativen in Kärnten bekommen nicht mehr als 5000 Euro pro Jahr an Förderungen: „Damit muss man sein Kulturprogramm umsetzen. Ein technisches Equipment wie Kameras kostet aber viel Geld.“ In einer mediatisierten Welt, so Stoißer, seien die Zuseher und Zuseherinnen auch eine hohe Qualität gewöhnt: „Schon Youtuberinnen und Youtuber arbeiten auf einem hohen Niveau.“ Um diese Qualität im Streaming-Bereich anbieten zu können, müsse es mehr Förderungen geben. Aber nicht nur das hemmt die Entwicklung: „Zur Kultur gehört ja auch der soziale Aspekt. Man will sich unterhalten, das fällt weg, wenn man streamt“, sagt Stoißer.