Die "Causa Kurz" wird auch zum Thema auf der Bühne. Am Samstag um 10 Uhr veröffentlicht das Burgtheater gemeinsam mit der Tageszeitung "Der Standard" auf den jeweiligen Websites ein Video, in dem Ensemblemitglieder aus jenen Chatprotokollen vortragen, die der Staatsanwaltschaft als Ausgangspunkt für ihre Ermittlungen dienen. Die Protokolle sollen im Rahmen der Aktion "in Szene und Kontext" gesetzt werden, das Video auch über den Samstag hinaus abrufbar sein.

"Damit Sie sich selbst ein Bild von all den Vorgängen machen können", heißt es in der Ankündigung. Seitens des Burgtheaters sind die Ensemblemitglieder Regina Fritsch, Daniel Jesch, Christoph Luser, Dörte Lyssewski, Robert Reinagl und Nils Strunk involviert. Sie schlüpfen in die Rollen von Sebastian Kurz, Thomas Schmid und anderen.

Der "Standard" war laut Angaben des Theaters mit der Frage ans Haus herangetreten, ob das Burgtheater an einer Dokumentation größerer Auszüge der Chatprotokolle mitwirken möchte. Damit soll laut Angaben des Hauses "die Dimension sichtbar" gemacht werden. Während die Zusammenstellung sowie die Videoproduktion von der Zeitung stammt, zeichnet Burgtheaterdirektor Martin Kušej gemeinsam mit den beteiligten Ensemblemitgliedern für die künstlerische Umsetzung der Lesung verantwortlich. Die Dreharbeiten fanden auf einer Probebühne im Arsenal statt. Rechtliche Probleme sieht man nicht, das Projekt sei durch die Kunstfreiheit gedeckt, so das Theater auf Anfrage der Austria Presse Agentur.