Sie sind von Beginn an Direktorin der Klagenfurter Stadtgalerie. Welche Erinnerungen haben Sie an die Anfänge Ihres Hauses?
BEATRIX OBERNOSTERER: Ich kann mich noch sehr gut an die schwierige Ausgangsposition erinnern, die der desolate Gebäudekomplex aus dem 18. Jahrhundert für die Architekten darstellte – die Restaurierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes war keine einfache Sache. Die Grundmauern mussten erhalten bleiben, die Fassade durfte nur restauriert werden. Innen aber sollten aus kleinen, dunklen Räumen großzügige Ausstellungssäle und alle für die Infrastruktur notwendigen Räumlichkeiten entstehen. Heute liegt die Stadtgalerie im Herzen der Landeshauptstadt und ist eingebunden in eine „Kulturmeile“, wie sie in dieser Geschlossenheit kaum eine andere österreichische Landeshauptstadt aufweist: mit Künstlerhaus, Europahaus, Stadthaus, Jugendstil-Stadttheater, Haus der Architektur und Landesmusikschule.