"Der Künstler Gregor EsKa wurde 1992 als aufgehende Sonnenblume in einem österreichischen Grünkohlfeld geboren“, schreibt Elisabeth Katharina Wallner im Text zur gerade erschienenen Platte des Kärntner Künstlers Gregor Eska. "Ein fliegender Mann" heißt das Werk, das bei Sarah Bart Records erschienen ist. Getragen melancholisch, mit einer Stimme des raunzenden Weltschmerzes vorgetragen, verdichtet Eska, der an der Universität der Künste Berlin studiert hat, sein Lebensbild hier in acht Songs. Zwischen dem Opener "Der Anfang" und dem Schlussakkord mit "Das Ende" legt er viel Bedacht auf die Worte.

Manchmal erinnert der Stil an den Tiroler Musiker Florian Horwath, hat aber nicht dessen songschreiberische Qualitäten. Der Schmerz und die Melancholie der Songs lassen auch an "Naked Lunch"  denken - jedoch präsentiert sich beides bei Eska nicht ganz so natürlich wie bei einer der wohl größten  "Alternative Rock"-Bands des deutschen Sprachraumes, die ihr Herz und den Schmerz und die Wut auf die Welt schon immer in tosender Größe und gleichsam in Tränen stillender Manier den Hörenden und Fühlenden schenkten.

Wer den Weltschmerz gerne langsam auf dem Plattenteller präsentiert bekommt, ist bei Eska richtig. Und er hat sich dabei Gedanken gemacht. Eine sehr schöne Melodie gelingt dem Musiker in der Schlussnummer "Das Ende." Die Welt des „fliegenden Mannes“ wirkt in sich stimmig, wenn er sehr berührend das Lied „Bleib wach“ seinem 2019 geborenen Sohn widmet oder mit „Mein Herz“ den musikalisch interessantesten Song des Albums präsentiert. 

Gregor Eska. Ein fliegender Mann, Sarah Bart Records, Vinyl, 35 Euro.
Gregor Eska. Ein fliegender Mann, Sarah Bart Records, Vinyl, 35 Euro. © Sarah Bart Records