Johanna Lippitz arbeitet als Building Information Modeling Consultant (BIM) - der Gebäudedatenmodellierung beim Softwareunternehmen „Mensch und Maschine“. Damit die Planungsmethode richtig angewendet und Software effizient eingesetzt wird, bietet das Unternehmen Schulungen für Kunden an. Und genau hier kommt die 28-jährige Kärntnerin ins Spiel, sie ist die Fachfrau im Bereich Digitalisierung des Bauwesens.

Projekt "Golden Nugget" in Graz


Warum haben Sie sich für das Studium der Bauingenieurwissenschaften entschieden?

Dass ich einen technischen Beruf ergreifen werde, war mir schon als Kind klar. Die Entscheidung, dass ich Bauingenieurin werden will, fiel aber erst kurz vor der Matura an der HTL in Wolfsberg (Betriebsmanagement). Durch mein Interesse an Architektur und meine Begeisterung, die optimale technische Lösung für eine Problemstellung zu finden, war das Bauingenieurstudium die beste Entscheidung. Die Vorstellung, in seinem Beruf etwas zu erschaffen, wovon noch Generationen nach mir profitieren können, hat mich immer motiviert. Warum haben Sie sich fürs Digitale entschieden?

Nach dem Bauingenieurstudium ist eigentlich ein Beruf in einem Planungsbüro oder als Techniker und Assistent eines Bauleiters ein klassischer Weg. Ich habe mich bewusst für einen anderen Einstieg entschieden. Durch die Digitalisierung verändern sich sehr viele Bereiche und somit auch das Bauwesen.

Inwiefern kann BIM helfen?

Durch neue Methoden wie Building Information Modeling (BIM) können wir die Zusammenarbeit während der Planung und auf der Baustelle verbessern, wodurch wir nicht nur Zeit und Kosten sparen, sondern auch unsere Nerven schonen. Im Bauwesen wird ja oft diskutiert oder gestritten. Ich möchte in einer Branche arbeiten, die ein Ziel verfolgt und in der wieder miteinander statt gegeneinander gearbeitet wird.