Die Bezirke Spittal und Hermagor gehört weiterhin zu jenen Bezirken mit den geringsten Impfzahlen. Und das, obwohl es überall dort, wo geimpft wird, viel Andrang gibt. "Wir impfenden Ärzte haben einiges zu tun", bestätigt Eckart Waidmann, Bezirksärztesprecher in Spittal. Vor allem, da auch einige Erstimpfungen dabei sind, sieht er bei der Hausarztimpfung große Vorteile. "Das Vertrauensverhältnis zum eigenen Arzt ist natürlich ein ganz anderes. Viele, die bislang nicht von der Impfung überzeugt waren, haben mehr Aufklärungs- und Gesprächsbedarf", sagt er. Schade, fügt er an, dass das nicht schon früher möglich war. "Damals wusste man auch noch nicht, wie viel Kühlung der Impfstoff tatsächlich braucht."

Übrig bleibe aber nichts. "Wir haben ein kluges Bestellsystem. Aber der organisatorische Aufwand ist für die Assistentinnen und Assistenten in den Arztpraxen enorm. Die Impftermine werden telefonisch vereinbart. Fällt jemand aus, wird die Warteliste durchgerufen oder verschoben", sagt er. Das seien Arbeiten, die nicht selbstverständlich sind. "Viele Kollegen impfen außerhalb der Ordinationszeiten, um dem Ansturm mit möglichst wenig Wartezeiten entgegenzukommen", sagt Waidmann. Dennoch sind die Impftermine gut gebucht. Teilweise bis Jänner. Grundsätzlich ist eine frühe Anmeldung empfohlen. Infos dazu gibt es bei der Ärztekammer - hier

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Neues Impfstraßenkonzept

Die Leute zum Impfen zu bewegen, ist auch eine Intention des Landes. "Es gab bereits im Frühjahr/Sommer und Herbst spezielle Angebote in Gemeinden mit niedriger Impfrate", sagt Claudia Grabner, Pressesprecherin des Büros von Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner (SPÖ).

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"Zudem gibt es Gespräche mit Ärzten und Bürgermeistern. Es sollen weitere 'reizvolle' Maßnahmen gesetzt werden.Der Impfbus fährt vor allem Gemeinden an, die niedrige Impfquoten aufweisen. Man versucht, die Menschen quasi vor der Haustür abzuholen – und aufzuklären", sagt Grabner. "Die Landesabteilung 5 erarbeitet momentan einen Leitfaden für Impfstraßen in den Gemeinden." 

Neuer Standort hat sich bewährt

Auch das Angebot des Roten Kreuzes wird nach wie vor sehr gut angenommen. "Das Anmeldesystem hat sich bewährt, Wartezeiten konnten dadurch verringert werden – wobei derzeit aus Kapazitätsgründen keine Bevölkerungstestung, sondern nur Verdachtsfalltestungen stattfinden", erklärt Melanie Reiter, Pressesprecherin des Roten Kreuz Kärnten. In Spittal kam es zu einem Standortwechsel der Verdachtstestungen auf dem Parkplatz der alten Goldeckgondel. Die Rot-Kreuz-Teststation im Porcia-Center ist derzeit nicht buchbar. Das Impfangebot im Porcia-Center ist dafür ausgeweitet: Ab sofort täglich von 8 bis 18 Uhr.

Test in der Apotheke

Für Antigen-Schnelltest in den Apotheken kann man sich über apotheken.oesterreich-testet.at  oder die kostenlose Rufnummer 0800/220 330 täglich von 7 bis 22 Uhr anmelden. Die Anmeldung für PCR-Test ist übergangsweise telefonisch bei einer nahegelegenen Apotheke möglich.

Teststraßen in den Gemeinden

Die Gemeinden Dellach im Drautal, Heiligenblut, Mallnitz, Mörtschach, Radenthein, Seeboden sowie Hermagor bieten auch eigene Teststraßen an.

Private PCR-Tests

Diese Tests sind kostenpflichtig, eigenen sich aber gut, wenn es jemand besonders eilig hat.

Die Daten wurden mit großer Sorgfalt (Quellen Land Kärnten, Ärztekammer, Apotheken Kärnten, Rotes Kreuz) erhoben. Dennoch besteht keine Garantie auf Vollständigkeit. Änderungen vorbehalten. Ihr Impf- oder Testangebot fehlt? Bitte melden Sie sich bei spittal@kleinezeitung.at