Dort, wo die Politik selbst keine Ideen hat, feiern die Investoren Kirtag. Wen wundert es daher, dass Klagenfurt ein beliebter Platz für Immobilienentwickler wie Dr. Franz Peter Orasch (Lilihill) ist, der sein Handwerk beim schlauen Fuchs René Benko gelernt hat? Wer bereit ist, die Mühlen der Bürokratie, die in Klagenfurt besonders lustvoll mahlen, zu erdulden, dem steht in der Regel nichts im Wege. Die Immobilienpreise sind vergleichsweise niedrig, Entwicklungspotenzial und Leerstände gibt es wahrhaftig genug, seien es das Hotel Moser-Verdino, das ehemalige KTZ-Gebäude, das Salzamt oder das Woolworth-Haus - allesamt geschickt von Lilihill entwickelt. Während unsereiner Immobilien höchstens auf dem DKT-Spielbrett erwirbt, betreiben Investoren dank ihres Talents und Kapitals dieses Spiel in echt. Ernsthafte politische Auseinandersetzung mit Projekten ist wegen Plan- und Ahnungslosigkeit kaum zu erwarten, der Rest verspielt sich in der berüchtigten Kärntner Kompromissbereitschaft: Wos werstn?