„Der Beschluss, eine Impfpflicht einzuführen, bedeutet auch, dass genügend Impfstoff vorhanden sein muss. Der Bund geht in seinen Berechnungen davon aus, dass nur rund 3500 Personen in Kärnten mit dem Protein-Impfstoff Novavax geimpft werden möchte. Es ist jedoch gerade in Anbetracht der Impfpflicht klar, dass wesentlich mehr Kärntnerinnen und Kärntner auf Novavax warten“, sagt Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Er hat sich in einem Schreiben direkt an den Gesundheitsminister gewandt – mit der Aufforderung, mehr Totimpfstoffdosen für Kärnten zur Verfügung zu stellen, als die vom Ministerium errechneten 3500, zumal ursprünglich im Dezember 2021 mehr als die doppelte Menge für Kärnten angekündigt worden war.

„Anfang Dezember wurde eine Impfstofflieferung von Novavax für Jänner angekündigt. Jetzt ist sie für Mitte Februar vorhergesagt. Das Interesse am Proteinimpfstoff als Alternative zu den sich bisher am Markt befindlichen Impfstoffen ist groß und alle, die sich mit Novavax impfen lassen wollen, müssen ihn auch bekommen können. Sonst werden wir die angepeilte 90-prozentige Durchimpfung zum Zurückdrängen des Virus schwer bis nicht erreichen“, betont Kaiser. Zumal bei Novavax zwei Impfdosen innerhalb von etwa drei Wochen verabreicht werden müssen.

Plattform bereit

Kärnten werde jedenfalls, sobald Liefermengen und Lieferdaten bekannt sind, die Voranmeldung auf der Impfplattform des Landes frei schalten. „Novavax wird in den Impfstraßen des Landes verimpft werden, wir werden, sobald die Lieferungen anstehen, die Anmeldeplattform des Landes auch für Novavax freischalten, die dazu notwendige Information erfolgt jedenfalls zeitgerecht“, so der Landeshauptmann. Alles stünde in den Startlöchern, das Interesse der Bevölkerung sei groß, was fehlt, seien der Impfstoff und die genauen Lieferzeiten.