"Meine Hochachtung und ein großes Dankeschön an alle Schulleiter und Lehrer, die die Corona-Maßnahmen mittragen. Was sie alle leisten, ist unglaublich", sagt Isabella Penz. Die Kärntner Bildungsdirektorin zieht eine gemischte Bilanz über die erste Schulwoche: An den Schulen selbst habe man Großartiges geleistet, um die neuen PCR-Tests durchführen zu müssen: "Man muss bedenken, die QR-Codes müssen richtig aufgeklebt werden, bei jedem Test muss man kontrollieren, ob das Gefäß richtig verschlossen ist." Andererseits gab es bei der Abholung der Tests Probleme: Schulleiter berichteten von Abholenden, die nicht eingeschult waren. Und dann kam es auch noch zu Verzögerungen bei der Auswertung - weshalb infizierte Schüler nicht rechtzeitig abgesondert waren.

Da das Prozedere vom Bund abgewickelt wird, hat die Kärntner Bildungsdirektion darauf keinen Einfluss. Penz hofft aber, dass sich das jetzt besser einspielt. Positiv stimmt sie die extrem niedrige Anzahl an positiven Testergebnisse. Diese Woche wurden 25 Kinder und zehn Lehrer am Montag positiv mittels Antigentest getestet. Am Dienstag gab es 19 positive PCR-Tests an den Kärntner Schulen. Die Zahlen der Antigen-Testung von Freitag wurden noch nicht vom Ministerium veröffentlicht.

Die zuständigen Gesundheitsbehörden haben daraufhin enge Kontaktpersonen abgesondert, ganze Schulklassen mussten nicht in Quarantäne. Mehrere Fälle gab es lediglich im Schulzentrum Metnitz und an einer Klagenfurter BHS. Dort wurden 18 Schüler in Quarantäne geschickt, sechs geimpfte Schüler können weiter den Unterricht besuchen.

Sicherheitsphase

Virologen kritisierte allerdings, dass derzeit bei einem Coronafall nicht die ganze Klasse, sondern nur Sitznachbarn und enge Kontaktpersonen abgesondert werden. Penz will diesbezüglich die dreiwöchige Evaluierungsphase abwarten: "Das ist die entscheidende Phase, die vom Ministerium wissenschaftlich begleitet wird. Jede Woche werden 1,1 Millionen Schüler, Lehrer und Mitarbeiter der Verwaltung getestet." Sie ist zuversichtlich, dass man nach den ersten drei Wochen sehen werde, wie sich das neue System auf die Coronainfektionen an den Schulen auswirkt. Einfluss habe man auf die Absonderungen aber nicht, denn das entscheidet einzig und allein die Gesundheitsbehörde.

Fest steht aber, dass ab nächster Woche die Bekanntgabe der Zahl an positiven Tests bundesweit vereinheitlicht wird: Künftig gibt das Bildungsministerium immer am Mittwoch die Zahlen der Tests von Montag und Dienstag frei.