Eine Verkettung höchst unglücklicher Umstände kostete einem 30-jährigen Brasilianer Anfang November das Leben. Der Mann unternahm mit Freunden einen sonntäglichen Angelausflug zu einem See in der Gemeinde Brasilândia de Minas, unweit der Hauptstadt Brasília. Laut Ausführungen der Feuerwehr gegenüber der Lokalzeitung "Estado de Minas" wurden die Angler plötzlich von einem Bienenschwarm attackiert, woraufhin die drei Männer im Zuge ihrer Flucht in den See sprangen. Was sie nicht wussten: Im See wimmelte es von Piranhas - räuberische Fische mit scharfen Zähnen.

Während es zwei der drei Anglern daraufhin gelang, zurück ans Ufer zu schwimmen, blieb der 30-Jährige zunächst vermisst. Sie riefen die Feuerwehr zu Hilfe, die später die Leiche des Mannes etwa vier Meter entfernt vom Ufer entdeckte. Zu diesem Zeitpunkt fiel der Körper des Verstorbenen längst den hungrigen Piranhas zum Opfer. Die in Südamerika heimischen Süßwasserfische fressen in der Regel andere Fische und Krustentiere, aber auch größere Wirbeltiere wie Vögel oder Nagetiere fallen in ihr Beuteschema. Aufgrund ihres Markenzeichens, die markanten Zähne an beiden Kiefern, sind sie in der Lage, Fleischstücke auch aus größerer Beute herauszureißen.

Die Behörden gehen davon aus, dass der Mann nicht wie zuerst angenommen einem tödlichen Angriff der Piranhas zum Opfer fiel, sondern ertrunken ist und anschließend gefundenes Fressen für die Tiere war. Tatsächlich greifen Piranhas nur sehr selten Menschen an, Unfälle zwischen den Fischen und Menschen kommen aber immer wieder vor, speziell in der Trockenzeit und in mit Essensresten oder Fischabfällen verunreinigten Gewässern.