Herr Viehböck, mittlerweile sind Sie Vorstandsvorsitzer der Berndorf AG. Mit welchen Gefühlen werden Sie aber heute – dann ist es genau 30 Jahre her, dass Sie vom Weltraumbahnhof Baikonur zur Raumstation "Mir" flogen – in den Nachthimmel blicken?
FRANZ VIEHBÖCK: Es wird ein besonderer Tag! Erstens feiern wir das Jubiläum: Ich bekomme, wenn alles klappt, Besuch von Sergej Krikaljow, ein "Mir"-Crew-Kollege! Und natürlich feiert meine Tochter Carina Geburtstag.

Können Sie glauben, dass seit damals schon 30 Jahre vergangen sind? Wie präsent ist all das noch?
FRANZ VIEHBÖCK: Es ist einerseits weit weg. Andererseits kommt einem zu konkreten Anlässen alles wieder sehr nahe.

Spüren Sie Stolz, sehen Sie sich als Botschafter für Österreich?
FRANZ VIEHBÖCK: Ich war eher der Glückliche. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Dass es nach mir keinen Österreicher oder keine Österreicherin gab, liegt nicht daran, dass ich so gut war, sondern daran, dass Österreich diesbezüglich keine Aktivitäten mehr setzt. Was mich wirklich freut, ist, junge Menschen bei Vorträgen inspirieren zu können: Österreich ist hochindustrialisiert. Ich finde es extrem wichtig, dass wir guten Nachwuchs haben, der sich mit Forschung auf allen Gebieten beschäftigt. Wir können im internationalen Wettbewerb nur so unsere Position halten.