COP26, der Klimagipfel von Glasgow, ist Geschichte - mit einer Bilanz, die zwischen leichten Verbesserungen, kleinen Zauderschritten und viel Enttäuschung liegt. Arnold Schwarzenegger wäre nicht der, der ist, würde er nun nicht wieder das rhetorische Schwert zücken und seine Muskeln für das Klima spielen lassen. Der ehemalige kalifornische Gouverneur teilt in einem neuen, knapp achtminütigen YouTube-Video mächtig gegen das fortgesetzte Verwalten der Klimakrise aus und nimmt dabei die Entscheidungsträger der Welt in die Pflicht.

Unter dem Titel "Arnold's Message to World Leaders After COP26" stellt der 74-jährige in Thal bei Graz Geborene vor allem die Frage, wie garantiert werden könne, dass die Versprechen dieses Mal umgesetzt werden."Über 30 Jahre hattet ihr diese großen Konferenzen - Kyoto, Paris und jetzt Glasgow. Doch seit 30 Jahren gehen die Umweltbelastungen nach oben, nicht nach unten", poltert Schwarzenegger. "Einige von euch sind mit den besten Absichten nach Glasgow gekomme, einige nicht..", wolle er seine Zeit mit der zweiten Kategorie von Politikern erst gar nicht verschwenden, fügt er hinzu.

Natürlich hat auch "Conan, der Barbar" ausgiebige Auftritte im Video - erwiesenermaßen kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber immer gut, um Botschafter anzubringen: Der ehemalige Bodybuilder mit sieben "Mr. Olympia"- und fünf "Mr. Universum"-Titeln macht auf relativ eindringliche Weise klar, wie er einst die Autoindustrie in die Mangel nahm, um sie zu mehr Umweltbewusstsein zu bringen: So zückt der leicht geschürzte B-Movie-Filmheld auch das Schwert. Ölkonzerne etwa seien im Wesentlichen von Profitgier getrieben - nicht etwa vom Bemühen um Jobs oder gar Bewusstsein für das Klima.

Der Exil-Österreicher stellt für die "World Leaders" die Frage in den Raum, wie es gelingen könnte, dem Kampf für das Klima voranzutreiben. Dafür zitiert er den legendären, 2010 verstorbenen Filmproduzenten Dino De Laurentiis: Man müsse auf "Brain, Heart und Balls" setzen, gab ihm der doch einst einen Ratschlag für anhaltenden Erfolg. "Action!" sei die Antwort an alle Neinsager, Verhinderer und Pessimisten, so Schwarzenegger.

An aktuellen Beispielen dafür, dass die Klimakrise akuter denn je sei und bleibe, mangelt es nicht: Die Regierung der indischen Hauptstadt Neu-Delhi ließ angesichts der gefährlich hohen Luftverschmutzung die Schulen für eine Woche schließen - Entwarnung ist nicht in Sicht. Im Westen von Kanada kommen in von starken Regenfällen ausgelösten Schlammlawinen Menschen um: In British Columbia hatte es erst im Sommer rekordverdächtige Temperaturen gegeben: Über 500 Menschen waren damals gestorben.