Es hätte ein ganz normaler Nachtflug von Miami International (MIA) nach London Heathrow (LHR) werden sollen. Um 19.40 Uhr Ortszeit startete die Boing 777 der American Airlines mit der Flugnummer AAL38 vom Flughafen Miami. Doch nach den ersten 800 des über 7.000 Kilometer langen Fluges musste die Maschine über dem Atlantik, östlich von Georgia und South Carolina, umdrehen. Der Grund: Laut einem Bericht der New York Times kam es zum Streit mit einer Passagierin. Die Frau weigerte sich, die FFP2-Maske entsprechend den Corona-Vorschriften zu tragen. 

Für die 129 Passagiere und 14 Crewmitglieder nahm der eigentlich für fast acht Stunden geplante Flug ein jähes Ende. Nach drei Stunden setzte der Flieger wieder auf dem Rollfeld des Miami International Airports im US-Bundesstaat Florida auf. Dort wartete schon die Polizei auf die Delinquentin. Ob die Frau festgenommen wurde ist laut dem Bericht bis dato nicht bekannt. 

American Airlines entschuldigt sich bei Passagieren

American Airlines veröffentlichte am Donnerstag ein Statement zu diesem Vorfall: "American Airlines Flug 38 von Miami (MIA) nach London (LHR) kehrte nach MIA zurück, weil ein störender Kunde sich weigerte, die vorgeschriebene Maske zu tragen. Der Flug landete in MIA, wo die örtlichen Strafverfolgungsbehörden das Flugzeug in Empfang nahmen. Wir danken unserer Crew für ihre Professionalität und entschuldigen uns bei unseren Kunden für die Unannehmlichkeiten." 

Mehr Vorfälle mit widerspenstigen Passagieren

Die US-amerikanische Flugbehörde "Federal Aviation Administration" untersucht laufend Vorfälle mit widerspenstigen Fluggästen, die von den Fluggesellschaften gemeldet werden. Wie Daten zeigen, bewegten sich Vorfälle dieser Art seit 1995 auf einem ähnlichen Niveau. Seit dem Beginn der Pandemie kam es jedoch zu tausenden Zwischenfällen mit Passagieren. 

Hier kann die Route des American Airlines Fluges AAL38 nachverfolgt werden. Auf Youtube berichtet der Sender CBS Miami über den skurrilen Vorfall (auf Englisch).