„Wir sind Papst“ titelte die Bild-Zeitung am 20. April 2005, nachdem Kardinal Joseph Ratzinger zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt worden wahr. Knapp 17 Jahre später müsste die Schlagzeile konsequenterweise nun lauten: „Wir sind Vertuscher“. Ein von der Erzdiözese München und Freising in Auftrag gegebenes Gutachten, kommt zu einem verheerenden, aber gleichwohl kaum überraschenden Ergebnis. In vier Fällen um 1980 herum muss sich Joseph Ratzinger als Erzbischof Fehlverhalten vorwerfen lassen. Priester, die Minderjährigen sexualisierte Gewalt angetan hatten, ließ er demnach weiterarbeiten. Dieses Vorgehen war System, Ratzinger verkörperte es.