Nach jahrelangem Streit haben die USA und Deutschland einen Durchbruch im Konflikt um die deutsch-russische Pipeline Nord Stream 2 erzielt. Die Top-Diplomatin Victoria Nuland aus dem US-Außenministerium sagte am Mittwoch bei einer Anhörung im Kongress in Washington, die Einigung werde im Laufe des Tages offiziell vorgestellt werden. An der Finanzierung der Pipeline ist neben anderen Konzernen auch die OMV beteiligt.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit Russlands Präsident Wladimir Putin am Mittwoch über die Nord Stream 2-Gaspipeline gesprochen. Das gab eine Regierungssprecherin am Abend in Berlin bekannt. In dem Telefonat sei es einerseits um die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen zur friedlichen Lösung des Konflikts in der Ostukraine gegangen. "Auch Energiefragen wie der Gastransit durch die Ukraine und die Pipeline Nord Stream 2 waren Thema des Gesprächs", fügte sie hinzu.

Hintergrund ist eine deutsch-amerikanische Einigung, mit der US-Sanktionen gegen das Projekt vermieden werden sollen. Deutschland verspricht Washington nach Angaben von mehreren mit dem Projekt vertrauten Personen dabei, notfalls Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen, sollte Moskau nach der Fertigstellung der Nord-Stream2-Pipeline Energie als politische Waffe gegen das Gastransitland Ukraine einsetzen.