Während Ford kürzlich das Tuch vom neuen Pick-up Ranger gezogen hat, ist VW beim Amarok erst bei den Designskizzen angelangt. Und die verrät, dass sich die beiden im Rahmen der Kooperation der beiden Marken bei Nutzfahrzeugen eine Plattform und ein Gros der Technik teilen und sich auch optisch nur an der Front nennenswert voneinander unterscheiden werden.

Entwickelt von Teams in Australien und Europa und Seite an Seite mit dem Ranger in Südafrika produziert, soll der neue Amarok Mitte 2022 vorgestellt werden und Ende des Jahres bestellbar sein. Der Marktstart für den Hannoveraner (der Sitz der Nutzfahrzeug-Sparte von Volkswagen) in Österreich ist Anfang 2023 vorgesehen.

Auf die Pritsche passt eine Euro-Palette
Auf die Pritsche passt eine Euro-Palette © VOLKSWAGEN

Unter der Haube ist analog zum Ranger ein V6-Turbodiesel mit drei Litern Hubraum gesetzt, der an eine Zehn-Gang-Automatik gekoppelt ist. Zudem ist ein Vierzylinder-Selbstzünder mit zwei Litern Hubraum im Dienst, je nach Leistungsstufe mit ein oder zwei Turboladern. Leistungsdaten wurden noch keine veröffentlicht.

Dass Ford in einer offiziellen Aussendung von möglichen anderen Antriebskomponenten sprach, die vielleicht später hinzukommen könnten, nährt die Gerüchte, dass auch eine Plug-in-Hybrid-Version der Pick-up-Brüder folgen könnte. Und weil bei Ford an Elektro-Plattformen für Pick-ups gearbeitet wird, wie in den USA mittlerweile ja schon welche auf dem Markt sind, wird auch über eine batteriebetriebene Version spekuliert.

Zu den technischen Daten verrät Volkswagen derzeit noch nicht viel, wohl aber, dass die Neuauflage um zehn Zentimeter länger als auch um vier Zentimeter breiter sein wird. Hochgerechnet von der in Europa bereits 2020 ausgelaufenen ersten Generation wäre das dann eine Größenordnung von mehr als 5,35 Metern. Das soll ich durch mehr Beinfreiheit in der zweiten Sitzreihe bemerkbar machen.

Als Gardemaß in der Welt der Pritschenwagen gilt in unseren Breiten, dass eine Euro-Palette zwischen die Radkästen auf die Ladefläche passt - und das soll laut VW erfüllt sein.

Der Amarok übernimmt Fords Hochformat-Bildschirm auf dem Armaturenbrett
Der Amarok übernimmt Fords Hochformat-Bildschirm auf dem Armaturenbrett © VOLKSWAGEN

Wie die erste Skizze des Interieurs zeigt, übernimmt der VW den Hochformat-Bildschirm im Cockpit, den wir schon aus einigen Ford-Modellen kennen.

Für das grundsätzlich heckgetriebene Modell werden zwei unterschiedliche Allradsysteme angeboten: ein elektronisch während der Fahrt zuschaltbarer Vorderradantrieb sowie ein permanenter Allradantrieb, der sich bei Bedarf selbst zuschaltet. Für bessere Offroad-Eigenschaften soll die Bodenfreiheit größer sein als beim Vorgänger.