Dabei hat alles so gut angefangen. Es gab tatsächlich kaum jemanden, der sich 2018 nicht über die Neuauflage des Suzuki Jimny freute. Der kleine Geländekauz hatte seinen einfachen Charakter behalten, ganz zu schweigen vom sagenhaften Kraxelkönnen im Gelände, war aber so richtig stylisch geworden.

Und das einzige, was viele beim Vorgänger bemängelten, nämlich das fehlende Quäntchen Leistung, löste der Umstieg auf einen größeren 1,5-Liter-Benziner (102 PS) – und ausgerechnet der wurde dem Kultjapaner mit der großen, seitlich angeschlagenen Heckklappe nach nicht einmal zwei Jahren auf dem Markt zum Verhängnis.

Als Klein-Lkw hat der Jimny keine Rücksitzbank und dafür ein Trenngitter
Als Klein-Lkw hat der Jimny keine Rücksitzbank und dafür ein Trenngitter © SUZUKI

Aufgrund der verschärften Abgasvorschriften, die die Euro-6d-Norm ab 2021 für alle neu zum Verkehr zugelassenen Autos vorgibt, musste der Jimny den Rückzug von den europäischen Märkten antreten. Das ist besonders ärgerlich in diesem Fall, denn der Ansturm war mehr als gewaltig: Im ersten Jahr gab es für Österreich bereits Lieferzeiten von mehr als einem Jahr.

Aber jetzt ist der Jimny wieder zurück – und zwar eingestuft als Klein-Lkw, die gnädigere Abgasnormen genießen. Unternehmer werden zur Fiskalversion mit verblechten hinteren Seitenscheiben greifen, die auch vorsteuerabzugsberechtigt ist.

An Privatkunden richtet sich die Variante mit Glasscheiben ab 22.990 Euro. Einziger Haken an der Sache könnte für manche Kunden sein, dass der Jimny jetzt hinten keine Sitzbank mehr hat – wobei die ohnehin nur bedingt zum Sitzen geeignet war – und dafür ein Trenngitter hinter Fahrer- und Beifahrersitz. Dafür wächst das Gepäckabteil auf 863 Liter.

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