Nach einem leichten Durchhänger 2017 steigt der österreichische Einfamilienhausmarkt im ersten Halbjahr 2018 auf ein neues All-Time-High: Ein Plus von 19,9 Prozent zum Vorjahr und 12,5 Prozent zum bisherigen Rekordjahr 2015 zeigt der aktuelle Remax-Immospiegel. Das bedeutet im Fünf-Jahresvergleich eine Steigerung bei den gehandelten Einfamilienhäusern von 52,2 Prozent. 5919 Einfamilienhäuser, um 983 mehr als von Jänner bis Juni 2017, wechselten im amtlichen Grundbuch die Eigentümer. Die Käufer bezahlten dafür in Summe 1,66 Milliarden Euro, um 325 Millionen Euro (plus 24,4 Prozent) mehr als im Vergleichszeitraum 2017.

Das meldet das Immobilienmnetzwerk Remax im Immo-Spiegel für das Halbjahr 2018. Diese Statistik-Daten beruhen auf der Gesamtauswertung aller Immobilien-Kaufverträge, die im amtlichen Grundbuch im ersten Halbjahr 2018 neu eingetragen, also verbüchert wurden, und von Immo-united, den Experten für Immobiliendaten, ausgelesen und als Kaufvertragssammlung veröffentlicht werden.

Steiermark auf Rekordkurs

Mit 1183 neu verbücherten Einfamilienhäusern haben die Steirer auch heuer wieder Oberösterreich hinter sich gelassen und den Abstand vergrößert. Der steirische Einfamilienhaus-Markt explodierte laut den Remax-Experten im ersten Halbjahr 2018 fast um exakt 32,8 Prozent. Im Vergleich zu 2013 und 2014 bedeutet das in der Steiermark eine um die Hälfte größere Handelstätigkeit. In Summe bezahlten die Käufer für die Einfamilienhäuser 249 Millionen Euro, dies entspricht einem Wertanteil von 15 Prozent aller in Österreich gehandelten Einfamilienhäuser.

Ein Blick in die Bezirke

Während in der Landeshauptstadt mit 144 Einfamilienhäusern nur um 5,1 Prozent mehr als im Jahresvergleich verkauft wurden, waren es im Bezirk Graz-Umgebung in Summe 207 bzw. 25,5 Prozent. Weil aber alle anderen Bezirke zumindest zweistellig zugelegt haben, haben Graz und Umgebung etwas an Gewicht verloren. Der Anteil der verkauften Einfamilienhäuser in Graz Stadt und Umgebung am steirischen Gesamtmarkt ging von 33,9 Prozent auf 29,7 Prozent zurück und der Wertanteil von 47,8 Prozent der Landessumme auf 43,3 Prozent .

Der Bezirk Hartberg liegt mit 109 Einfamilienhaus-Verbücherungen im ersten Halbjahr (+118 Prozent) weit über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber nur +20% über 2014 und liefert sich mit Leibnitz mit 107 und dem Bezirk Südoststeiermark mit 104 verkauften Einfamilienhäusern ein knappes Rennen um den dritten Podestplatz. Österreichs flächengrößter Bezirk, Liezen, verbucht 96 Einfamilienhauskäufe, Bruck-Mürzzuschlag 82, Deutschlandsberg 73, Voitsberg 64, Murtal 61, Leoben und Weiz je 60 und Murau 16.

Die Preise

Ein steirisches Einfamilienhaus kostete den Käufern im ersten Halbjahr 2018 im Schnitt 193.335 Euro und damit im Jahresvergleich um 5 Prozent bzw. im Fünf-Jahresvergleich um 23,8 Prozent mehr.
Am teuersten war ein Einfamilienhaus in der Landeshauptstadt mit im Schnitt 353.428 Euro (+13,9 Prozent). Damit liegen die Grazer Preise unter jenen von Innsbruck, Salzburg, Wien, Bregenz und Linz, aber über allen anderen Landeshauptstädten. Graz-Umgebung liegt bei 252.865 Euro je Einfamilienhaus (+9,2 Prozent ). Die Dreiergruppe Liezen mit 187.458 Euro je Einfamilienhaus, Voitsberg mit 185.416 Euro und Leibnitz mit 183.567 Euro fast ex aequo auf Platz 3 aber doch mit einem großen Abstand zu den Preisen in und um die Landeshauptstadt. In Deutschlandsberg war ein Einfamilienhaus jeweils 168.694 Euro wert, in Murau rund 165.000 Euro, in Weiz 152.278 Euro und in Hartberg-Fürstenfeld 150.764 Euro. Den Abschluss im Reigen bilden die Einfamilienhauspreise im Bezirk Südoststeiermark (143.211 Euro), Murtal (142.093 Euro), Bruck-Mürzzuschlag (137.753 Euro) und Leoben mit 131.166 Euro. Somit bekommt man um den Wert von einem Einfamilienhaus in Graz 2,7 Einfamilienhäuser im günstigsten Landbezirk Leoben.

© Remax

Der Kaufpreis im Österreichschnitt und somit der Gegenwert für ein Einfamilienhaus lag heuer typischerweise bei 236.898 Euro und damit um 6,1 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2017. „Dieser Preisanstieg liegt damit deutlich unter dem des Vorjahres. Es besteht zwar weiterhin eine sehr gute Nachfrage, aber im Gegensatz zum Vorjahr hat sich die Angebotssituation für Einfamilienhäuser in vielen Regionen leicht entspannt. Die aktuell noch immer einmalig niedrigen Kreditzinsen werden genutzt und in optimale Lebensqualität investiert. Denn ein eigenes Haus ist noch immer der Wohntraum der meisten Österreicherinnen und Österreicher“, sagt der Geschäftsführer von Remax Austria, Bernhard Reikersdorfer, höher als im ersten Halbjahr 2017. „Dieser Preisanstieg liegt damit deutlich unter dem des Vorjahres. Es besteht zwar weiterhin eine sehr gute Nachfrage, aber im Gegensatz zum Vorjahr hat sich die Angebotssituation für Einfamilienhäuser in vielen Regionen leicht entspannt. Die aktuell noch immer einmalig niedrigen Kreditzinsen werden genutzt und in optimale Lebensqualität investiert. Denn ein eigenes Haus ist noch immer der Wohntraum der meisten Österreicherinnen und Österreicher“, sagt der Geschäftsführer von Remax Austria, Bernhard Reikersdorfer.