Seit einigen Jahren steht alles, was zum Essen ist, bei Gartlern ganz hoch im Kurs. Die Paradiesäpfel sind das begehrteste Gemüse der Österreicher. Hier zwölf Tipps für die perfekte Ernte:

  1. Tomaten tiefer pflanzen. Wenn man keine veredelten Tomaten gekauft hat, dann sollte man die Pflanzen deutlich tiefer setzen. Sie entwickeln dann viele zusätzliche Wurzeln und wachsen kompakt.

  2. Brennnesseln ins Pflanzloch. Neben Kompost und organischem Dünger gibt man eine Handvoll frischer Brennnesseln ins Pflanzloch. Die verrottenden Pflanzen machen viele wichtige Nährstoffe verfügbar.

  3. Ein Dach muss sein. Ohne Regenschutz wachsen bei uns keine Tomaten mehr. Auch seitlich vor Nässe schützen, denn: Sind Blätter länger als drei Stunden nass, dringen die Pilze in die Blattoberfläche ein.

  4. Ausgeizen gehört dazu. Ich hab nach mehrjährigen Versuchen beschlossen, dass wieder ausgegeizt wird. Das Entfernen der Seitentriebe lohnt sich. Wirrwarr macht stickige Luft, den Fruchtansatz nicht besser.

  5. Kartoffel weit weg pflanzen. Als enger Verwandter der Paradeiser werden durch die Kartoffel Krankheiten übertragen. Immer weit weg und nicht in Hauptwindrichtung setzen.

  6. Kraut- und Braunfäule. Viele kleine Pflanzen sind bereits von dieser Krankheit befallen, ohne dass man es sieht. Gleich von Beginn an mit Milch, effektiven Mikroorganismen, Schachtelhalmextrakt und Urgesteinsmehl behandeln. Gelbbraune Blätter und später kranke Früchte sofort entfernen.

  7. Samtflecken. Vor allem in den meist schlecht belüftbaren Kleingewächshäusern tritt die Krankheit auf. Die gelben Flecken oben und die grünbraunen an der Unterseite sind sichtbare Zeichen. Der Pilz überwintert im Glashaus, daher Wände reinigen und Erde mit Mikroorganismen behandeln.

  8. Mehltau und Grauschimmel. Typische Krankheiten bei hoher Luftfeuchtigkeit. Daher immer von unten gießen und für Umluft sorgen. Mit Backpulver (Natron) spritzen: ein Teelöffel auf einen Liter Wasser.

  9. Eingerollte Blätter. Werden die Tomaten mit vielen Nährstoffen versorgt und gleichzeitig Seitentriebe und die untersten Blätter entfernt, dann rollen sich die Blätter ein. Keine Krankheit und keine Auswirkung auf den Ertrag.

  10. Weiße Fliegeninvasion. Wer sie nicht zu Beginn mit biologischen Mitteln bekämpft, ist chancenlos. In Gewächshäusern mit Schlupfwespen und Gelbtafeln arbeiten.

  11. Braune Flecken an Frucht. Einerseits kann das die Kraut- und Braunfäule sein (siehe oben) oder es ist die Blütenendfäule. Dann ist der braune Fleck direkt gegenüber dem Stängel. Das ist keine Krankheit, sondern ein Zeichen von Stress: zu heiß, zu kalt, zu viel oder zu wenig Wasser. Diese Früchte kann man essen.

  12. Aufgeplatzte Früchte. Auch hier handelt es sich um keine Krankheit, sondern um zu große Unterschiede bei der Wasserversorgung. Also gleichmäßig, aber nicht übertrieben gießen.