Der Blumenesche, einem häufigen Stadtbaum, kann der Erreger des Eschentriebsterbens wenig antun, berichtete die Waldexpertin Katharina Schwanda im Gespräch mit der APA. Der aus Ostasien eingeschleppte Schlauchpilz befällt zwar ihre Blätter, dringt aber nur äußerst selten ins Holz ein. "Man kann sie daher weiterhin beruhigt pflanzen", meint sie. Für die beiden forstwirtschaftlich wichtigen Arten (Gemeine und Schmalblättrige Esche) sei er hingegen hochinfektiös.

Gemeine Esche
Gemeine Esche © (c) JRG - stock.adobe.com (Jürgen Vogt)

Zuvor sei nicht klar gewesen, wie der aus Asien stammenden "Eschen-Stengelbecherchen"-Schlauchpilz die drei in Österreich heimischen Eschenarten befällt, sagte Schwanda, die am Institut für Waldschutz des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) forscht. Sie untersuchte dies in ihrer Doktorarbeit und fand heraus, dass der Pilz über künstlich erzeugte Blattnarben in die verholzten Teile der Wirtspflanzen eindringen kann: Zum Beispiel, wenn man dort die Blätter abbricht und den Pilz aufbringt. Diese Ergebnisse zeigen, dass der primäre Infektionsweg des Pilzes über die Blätter führt. "In viel geringerem Ausmaß kann er aber auch über die unverwundete Rinde eindringen", erklärte sie.

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Schmalblättrige Esche
Schmalblättrige Esche © (c) juancajuarez - stock.adobe.com

"Die beiden wichtigen Arten sind leider hochanfällig", sagte Schwanda. Die "Gemeine Esche" wächst in ganz Österreich bis 1500 Höhe und liefert den Menschen festes sowie elastisches Nutzholz etwa für Werkzeugstiele, Sportgeräte und E-Gitarren. Die "Schmalblättrige Esche" ist zwar in hierzulande seltener, war aber vor allem östlich von Wien in den Auwäldern eine wichtige Wirtschaftsbaumart, so die Expertin.Als dritte europäische Art wächst auch in Österreich die "Blumenesche". Für sie gibt Schwanda Entwarnung: "Ihr kann der Pilz eigentlich nicht viel anhaben", sagte sie: "Dass die Blumenesche nicht gefährdet ist, ist eine positive Erkenntnis in der Arbeit".