Auf kleinstem Raum zu leben, sei sie gewohnt, sagt Cornelia Scala-Hausmann. Ist sie doch mit Weltumsegler Harald Klärner liiert gewesen, den die gebürtige Wienerin in Kärnten bei einem Outdoor-Camp kennenlernte. Eine fünfjährige Segelreise rund um die Welt folgte. „Mit wenig Platz auszukommen, bin ich also vom Schiff gewöhnt.“

Hell und luftig

Um mehr Raum zu gewinnen, wurde das Erdgeschoß innen ausgehöhlt. Die eine oder andere Wand gibt es also nicht mehr, dafür aber einen Zubau aus unbehandelten Lärchenbrettern und großen Fensterflächen, denn „helle Räume sind gerade bei kleinen Häusern wichtig“. In der Küche wurde der Boden mit großen Fliesen ausgelegt und im Winter sorgt ein Tischherd, „auf dem man wunderbar kochen kann“, für angenehme Temperaturen.

© Markus Traussnig

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Beim Heizen werden zudem die Wassertaschen des Herdes erhitzt, die Wärme geht in einen Pufferspeicher und wird dann in die Heizkörper der anderen Räume weitergeleitet. Das einstige Kinderzimmer ist mittlerweile zu einem gemütlichen Bad im Landhausstil umfunktioniert, bereichert mit Reisefundstücken wie Steinen, Muscheln oder Korallen, denn „ein bisschen Nostalgie darf ruhig sein“. Der Holzzubau beherbergt unter anderem eine kleine Bibliothek und dient als Seminar- und Entspannungsraum. Und wer das Schlafzimmer im ersten Stock sieht, würde kaum glauben, dass es einmal ein maroder Dachboden samt desolater Eternitplatteneindeckung war. Beim Umbau wurde das Dach abgetragen und anschließend ein Würfel mit rund 25 Quadratmeter Wohnfläche – „eine Art autonome Einheit“ – aufgesetzt. Die Fenster des Würfels sind Richtung Süden ausgerichtet, es gibt also viel Licht.Wichtig bei kleinen Räumen sei auch die Art der Möblierung. Ihr Tipp: „Auf wuchtige und dunkle Teile verzichten. Alles sollte hell und luftig sein.“ Die meisten Umbauten wurden in monatelanger Arbeit in Eigenregie erledigt, unter tatkräftiger Mithilfe von Harald Klärner, der in unmittelbarer Nachbarschaft lebt. Für ein kleines Haus würde sie sich jederzeit wieder entscheiden. „Ich brauche nicht mehr, denn sonst muss man ohnehin nur putzen.“