Die Trockenheit bremste die Schnecken ein, als der große Regen kam, tauchten sie invasionsartig auf – mit immerhin drei Metern pro Stunde und einer Vermehrungsrate von 300 bis 500 Eiern pro Exemplar. Daher gilt generell: Vorbeugen ist der wesentlichste Pflanzenschutz.

1 Nützlinge in den Garten locken

Steinmauern als Unterschlupf für Eidechsen, Salamander und Blindschleichen schaffen. Der Gartenteich ist Quartier für Kröten und Ringelnattern. Und das Herbstlaub dient als Versteck für Igel und Laufkäfer. Sie alle sind große Schneckenvertilger.

2 Morgens und abends absammeln

Tiere ohne Quälerei vernichten – wie? Ist zwar brutal, aber mit kochend heißem Wasser überbrühen bedeutet Sekundentod.

3 Mechanische Hindernisse aufbauen

Schneckenzäune rund um Hochbeete oder bei Einzelpflanzen geben gerade den Jungpflanzen Schutz. Denn oft setzt man eine Dahlie oder eine Tagetes – und am nächsten Tag ist sie nicht mehr zu finden.

4 Kupferbänder und Kupferdrähte

Diese Barrieren (zum Teil gibt es schon welche mit Batterie als Minielektrozaun) werden von den Schnecken gemieden. Wenn Strom darin fließt, ist es wie ein Wildzaun, doch alleine schon Kupfer löst in Verbindung mit dem Schleim einen schwachen elektrischen Impuls aus, der die Schnecke zum Umkehren zwingt.

5 Schneckenkorn

Nur das auf Eisen-III-Phosphat-Basis (das einzige im Biogarten zugelassene) sollte man im Notfall und am besten vorbeugend verwenden: Zeitig im Frühjahr, wenn nur die ganz kleinen Tierchen unterwegs sind, breitwürfig streuen, das senkt die Belastung fürs ganze Jahr. Freilich muss man auch jetzt streuen, doch am besten punktuell, weil auch Tigerschnegel oder Weinbergschnecken Opfer werden.

6 Nematoden gegen Schnecken

Ein Teil der (noch besonders kleinen) Schnecken lässt sich mit diesen mikroskopisch kleinen Würmern vernichten. Die Nematoden werden mit der Gießkanne ausgebracht. Der Boden sollte gut durchfeuchtet sein. Die Nematoden leben in der Schnecke und sie stellt innerhalb von zwei Tagen das Fressen ein. Dort vermehren sich die Nematoden und springen auf andere Schnecken über. Für sechs Wochen reicht eine Behandlung.

7 Mulchen als Barriere

Ob Eierschalen, Nadelstreu, Splitt oder andere Materialien, sie alle helfen leider nur bedingt. Gut bewährt hat sich unterdessen die sogenannte „Schneckenbarriere“, ein Abfallprodukt aus der Mehlerzeugung, das aufgestreut wirklich wochenlang wirkt und nicht überkrochen wird.

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