Wohlig weich, dicht bewachsen und saftig grün soll er sein, außerdem noch widerstandsfähig – die Anforderungen an den Rasen im Garten sind hoch. Ab sofort hat man etwa sechs Monate Zeit, das Projekt „gepflegter Rasen“ in Angriff zu nehmen. Denn auch kleine Flächen sehen traurig aus, wenn sich kahle Stellen zeigen – auf geht’s:

1. Temperatur

Die gute Nachricht: Rasen lässt sich bis Oktober aussäen. Voraussetzung ist, dass die Bodentemperatur nicht unter acht Grad liegt, denn gerade in der Keimphase fühlen sich viele Gräser laut Experten bei etwa zwölf bis 25 Grad in feuchter Erde am wohlsten.

2. Neu anlegen

Wer ein Rasenstück neu anlegen will, gräbt es im ersten Schritt um. Fremdkörper wie Steine oder Wurzeln von Giersch und anderen hartnäckigen Pflanzen werden entfernt. Bearbeitet man große Flächen sollte man nun ein paar Wochen abwarten, denn die Erde senkt sich meist ab – erst danach ist das Aussäen sinnvoll.

3. Boden vorbereiten

Für einen lockeren, nachhaltig gesunden Boden sorgen organische Dünger, Kompost, Stallmist oder sogenannte Bodenaktivatoren mit Langzeitwirkung. Wofür auch immer man sich entscheidet, Düngen im Vorfeld ist wichtig, wenn man sich langfristig an seinem Rasen erfreuen will.

Wer sich in das Thema vertiefen, oder auf schweren, lehmhaltigen oder verdichteten Böden säen will, wird unter anderem unter plantura.garden fündig. Vor dem Säen muss der Boden dann geglättet werden.

Nachsäen, wenn kahle Stellen bleiben
Nachsäen, wenn kahle Stellen bleiben © (c) schulzie - stock.adobe.com (ANDREAS SCHULZE)

4. Verfilzter Rasen

Wer auf einem bestehenden Rasengrundstück Moose und verfilzte Flächen findet, kommt um das Vertikutieren, also das Anritzen der Grasnarben nicht herum. Zuerst wird gemäht, dann wird das Gras mittels Vertikutiergerät (das Baumärkte und andere Unternehmen teils auch verleihen) wieder angeregt zu wachsen.

Gearbeitet wird je einmal längs und quer und in einer Arbeitstiefe von maximal zwei bis drei Millimetern. Beim anschließenden Lüften (Aerifizieren) helfen Rasenlüftungsschuhe. Die Grasnarben bleiben dabei großteils intakt und durch die kleinen Löcher gelangen Sauerstoff, Wasser und Nährstoffe wieder besser zu den Wurzeln transportiert. Belüftet kann der Rasen mehrmals pro Jahr werden, auch wenn man vorher nicht vertikutiert.

5. Kahle Stellen

Ein verdichteter Boden sollte vorher gelockert und notfalls auch wieder geebnet werden. Im Idealfall ist die Erde feucht, die Oberfläche trocken. Die richtige Saatmenge ist auf den Packungen vermerkt. Nach dem Säen wird die Saat dünn mit Erde bedeckt oder leicht in den Boden gedrückt, sonst profitieren nur die Vögel. Dann wird der Boden leicht eingegossen. Wenn es nicht regnet, sollte man ihn drei, vier Wochen immer feucht halten – dann wird man auch belohnt.

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