Der US-Flugzeughersteller Boeing steht nach eigenen Angaben kurz vor der Wiederaufnahme der Auslieferungen der 787 Dreamliner. Die Übergabe der Flugzeuge war wegen Produktionsfehlern gestoppt worden. Die letzte Entscheidung für die Auslieferung der 787 liege bei den zuständigen Behörden, teilte der US-Konzern weiter mit.

Der für den Verkauf verantwortliche Manager Ihssane Mounir bekräftigte bei der Luftfahrtschau in Dubai, man halte an der bereits verzögerten Auslieferung des Passagierjets 777X 2023 fest. Zudem sei man in fortgeschrittenen Verkaufsgesprächen über die Frachtversion der 777X.

Der als Langstrecken-Jet der Zukunft vor zehn Jahren auf den Markt gebrachte Dreamliner bereitet Boeing schon länger Probleme. Heuer musste der Konzern die Auslieferungen wegen Produktionsproblemen stoppen und die Produktion drosseln. Im Juli hieß es, dass weitere Inspektionen und Reparaturen bei etlichen 787-Fliegern nötig seien, die noch nicht an Kunden übergeben wurden.

Überprüfung angeordnet

Im Februar ordnete die US-Luftverkehrsaufsicht FAA Überprüfungen von rund 222 Dreamlinern an, weil die Gefahr von Schäden an sogenannten Dekompressionspaneelen zur Abtrennung des Passagierbereiches bestehe. Der Defekt könnte der Behörde zufolge fatale Folgen haben, etwa wenn Luftfracht Feuer fängt.

Boeing rechnete daraufhin damit, die Auslieferungen frühestens im November wieder aufzunehmen. Der Flugzeugbauer wird angesichts der Dreamliner-Probleme - und der zwei Abstürze beim Modell 737 Max - verstärkt von der FAA unter die Lupe genommen. Zu den Produktionsproblemen gehört, dass Airlines zum Teil Abfälle in frisch ausgelieferten Flugzeugen finden.